8. Dezember 2021
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8. Dezember 2021

Malaria: Rückschritte durch Pandemie / Uganda unterstützt DR Kongo gegen Rebellen / Zerreißprobe für Textilbündnis

1. Malaria: Rückschritte durch Pandemie

Im vergangenen Jahr sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals seit 2000 deutlich mehr Menschen an Malaria gestorben als im Vorjahr. Darüber berichten diese Woche unter anderem der Spiegel, Zeit Online, die Welt, der Tagesspiegel, die Rheinische Post, n-tv.de und die Deutsche Welle. Zwei Drittel der zusätzlichen 69.000 Todesfälle seien auf Unterbrechungen von Prävention, Diagnostik und Behandlungen im Rahmen von Malaria-Programmen wegen der Corona-Pandemie zurückzuführen. 2020 sei die Zahl der Infektionen um 14 Millionen auf 241 Millionen angestiegen, die Zahl der Todesfälle auf 627.000. 96 Prozent der Todesfälle seien aus Subsahara-Afrika gemeldet worden. Dort betreffen 80 Prozent der Todesfälle Kinder unter fünf Jahren. Schon vor der Pandemie, seit 2017, hatten die Malaria-Zahlen weltweit nicht wie geplant deutlich gesenkt werden können. Man setze nun große Hoffnungen auf den Impfstoff RTS,S. Die WHO hatte ihn im Oktober für den routinemäßigen Einsatz bei Kindern in besonders betroffenen Weltregionen empfohlen.

 

2. Uganda unterstützt DR Kongo gegen Rebellen

Kennedy Muhindo thematisiert in der Tageszeitung (taz) Ugandas Militäreinsatz in der Demokratischen Republik Kongo. Ugandas Armee sei am 30. November in Kongo einmarschiert. Die Truppen seien beim Großteil der ugandischen Bevölkerung willkommen. Die Bevölkerung hoffe, dass diese Intervention dauerhaften Frieden bringe, so Mabele Musaidi, Vizepräsident der Zivilgesellschaft in Watalinga. Die islamistische Rebellengruppe Allied Democratic Forces (ADF) aus Uganda verübe seit Jahren in diesem Teil Kongos Massaker an der Bevölkerung. Gegen die ADF-Präsenz in Watalinga hatte es seitens Kongos Armee keine Großoffensiven mehr gegeben, seit Kamango 2013 von der ADF angegriffen und zerstört wurde. Seinerzeit habe es über 50 Tote gegeben und die Bevölkerung habe in die Wälder fliehen müssen. Die ugandische „Operation Shujja“ sei nun eine Reaktion darauf. In der Vergangenheit hatte es allerdings auch Konflikte zwischen Uganda und Kongo gegeben. Edgar Mateso, Sprecher der Koordination der Zivilgesellschaft in Nord-Kivu mahnte an, man müsse den Überblick über Ugandas Armee behalten.

 

3. Zerreißprobe für Textilbündnis

Einige Firmen sind aus dem Textilbündnis, das die Arbeitsbedingungen in ausländischen Bekleidungsfabriken verbessern soll, ausgetreten. Darüber berichten die Tageszeitung (taz) und die Frankfurter Rundschau. Heute haben zwei kirchliche Entwicklungs­organisationen das Bündnis verlassen. Die rund 130 Mitglieder, darunter auch Firmen wie Adidas, Aldi, H&M und KiK, vereinbarten, für mehr Arbeitssicherheit in Fabriken, höhere Löhne und das Verbot gefährlicher Chemikalien zu sorgen. Doch besonders in der Lohnfrage bewege sich quasi nichts, so Sandra Dusch Silva von der Christlichen Initiative Romero (CIR). Wolfgang Grupp junior vom Unternehmen Trigema halte den bürokratischen Aufwand bei den Fortschrittsberichten, die das Bündnis verlangt, für zu hoch. Dabei solle das Bündnis unter anderem den Firmen dabei helfen, das Lieferkettengesetz umzusetzen. Doch gerade das werde für Firmen zur Herausforderung, schreibt Heike Anger im Handelsblatt. Es gelte, ein Risikomanagement einzurichten, mit dem festgestellt wird, bei welchen Lieferanten die Gefahr von Menschenrechtsverletzungen oder Verletzung von Umweltstandards bestehen kann. „Das ist auch eine Frage der Kapazitäten“, so Marc Ruttloff von der Kanzlei Gleiss Lutz. Manche seiner Mandate haben über 150.000 Zulieferer. Die fühlen sich vor dem Hintergrund der Corona-bedingten Lieferengpässe zusätzlich unter Druck gesetzt.

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