1. Afrika kann Impfziel kaum erreichen
Die afrikanischen Länder fordern Impfstoff-Gerechtigkeit. Auf dem gesamten Kontinent seien weniger als drei Prozent der Menschen voll immunisiert. Das thematisiert Caroline Hoffmann aus dem ARD-Studio Nairobi für Tagesschau.de. Bis Ende des Monats sollen laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) mindestens zehn Prozent der Bevölkerung Afrikas voll immunisiert sein. Mindestens 42 Staaten werden dieses Ziel aber “nicht erreichen”, so Matshidiso Moeti, Regionaldirektorin der WHO. Damit bleiben rund 80 Prozent des Kontinents hinter dem gesetzten Ziel zurück. Afrika sei stark abhängig von Impfstoff-Spenden durch die Covax-Initiative. Bis September 2022 sollen darüber Impfstoffe für 30 Prozent der Bevölkerung Afrikas geliefert werden. Zusätzlich kaufte die Afrikanische Union weitere 400 Millionen Dosen des Herstellers Johnson & Johnson dazu. Doch selbst mit diesen Lieferungen werde der Kontinent erst in einem Jahr so weit sein wie heute Deutschland und andere reiche Länder es bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind.
2. Jacob Zuma auf Bewährung frei
Der frühere südafrikanische Präsident Jacob Zuma kommt wegen seiner angeschlagenen Gesundheit auf Bewährung frei, wie unter anderem die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Zeit Online, Welt und Deutsche Welle berichten. Der 79-Jährige sei Anfang Juli wegen Missachtung der Justiz zu einer Haftstrafe von 15 Monaten verurteilt worden. Unterstützer*innen Zumas gingen deswegen auf die Straße. In Teilen des Landes kam es zu tagelangen Protesten mit Plünderungen, mehr als 300 Menschen kamen dabei ums Leben. Zuma soll sich wegen diverser Korruptionsvorwürfe während seiner Amtszeit verantworten, sei aber einer gerichtlichen Vorladung nicht gefolgt. Mehrmals habe er die Rechtmäßigkeit der Untersuchungskommission infrage gestellt.
3. Corona-Pandemie bestärkt Ausbreitung von Tuberkulose
Katharina Nickoleit thematisiert im Deutschlandfunk die doppelte Gesundheitskrise in Kenia. Lockdowns, die die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen sollen, befördern in Entwicklungsländern andere gefährliche Krankheiten wie etwa die Tuberkulose. Durch den Lockdown steige die Übertragungsgefahr in großen Familien. Patient*innen, die bereits in Behandlung waren, konnten während den Covid-19-Maßnahmen nicht auf Medikamente zugreifen. Tuberkulose sei eine “Armutserkrankung”, so Eliud Wandwalo vom Global Fund zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria. Normalerweise erkranken jedes Jahr rund zehn Millionen Menschen an Tuberkulose. Durch den um sich greifenden Hunger könnten es in nächster Zukunft deutlich mehr sein.