1. Durchbruch im Kampf gegen Malaria
Erstmals hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die breite Anwendung eines Impfstoffes gegen Malaria empfohlen. Darüber berichten Tagesschau.de, Zeit Online, Stern.de, die Stuttgarter Nachrichten und die Deutsche Welle. Der Impfstoff RTS,S solle an Kinder in Subsahara-Afrika und in anderen Malaria-Regionen verabreicht werden. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus betone, dies sei ein “historischer Moment” und ein “Durchbruch für die Wissenschaft”. Zusammen mit bisherigen Präventionsmaßnahmen können nun jährlich Zehntausende Menschenleben gerettet werden, so Tedros. Die Empfehlung basiere auf Pilotversuchen mit rund 800.000 Kindern in Ghana, Kenia und Malawi. Unter den Geimpften seien tödliche Krankheitsverläufe um 30 Prozent zurückgegangen. Jedes Jahr gebe es rund 200 Millionen Malaria-Infektionen, überwiegend in Afrika. An der Infektion sterben jährlich 400.000 Menschen, vor allem Kinder unter fünf Jahren.
2. Google will eine Milliarde Dollar in Afrika investieren
Google will über die nächsten fünf Jahre mit umgerechnet 862 Millionen Euro die Digitalisierung in Afrika vorantreiben. Darüber berichten Zeit Online, Stern.de, das Handelsblatt, die Frankfurter Rundschau und die Berliner Morgenpost. Die Einrichtung einer neuen Untersee-Kabelverbindung solle schnellere Internetgeschwindigkeiten und geringere Verbindungskosten ermöglichen, so Google-Chef Sundar Pichai. Das «Equiano» genannte Glasfaserkabel soll durch Südafrika, Namibia, Nigeria und die Insel St. Helena verlaufen und den Kontinent mit Europa verbinden. Ein Unternehmenszusammenschluss um den Facebook-Konzern baue ebenfalls ein neues Unterseekabel in Afrika. Es solle Afrika von Ägypten aus mit Europa und über Saudi-Arabien mit dem Nahen Osten verbinden. In Afrika hatten gerissene Unterseekabel mehrmals zu massiven Internetproblemen geführt. Anfang 2020 seien gleichzeitig zwei Kabel im Atlantik ausgefallen, die mehrere Länder Afrikas mit Europa verbinden. Dadurch seien auch internationale Anrufe sowie mobiles Roaming beeinträchtigt gewesen.
3. Zunehmender Terror in Afrika
Christian Putsch thematisiert in der Welt den Terror in Afrika und dessen Bedeutung für Europa. Der Kontinent gelte als die am meisten durch Terror betroffene Weltregion. Die Zahl der Anschläge sei über die letzten Jahre um ein Vielfaches gestiegen. Grund dafür seien der Vormarsch des Islamischen Staates (IS) und al-Qaida. In Afrika gebe es drei Krisenherde: die Sahelzone, das Tschadseebecken und Somalia. In der Sahelzone gehe die Gewalt vor allem vom Konflikt zwischen dem “Islamic State in the Greater Sahara” (ISGS) und “Jamaat Nasr al-Islam wal Muslimin” (JNIM) aus. Der Bürgerkrieg in Libyen habe die gravierendsten Auswirkungen. In Nigeria habe Boko Haram an Einfluss verloren und die Gruppe “Islamic State West Africa Province” (ISWAP) gelte als die stärkste Bedrohung. Dabei sei Nigeria als bevölkerungsreichstes Land Afrikas von großer Bedeutung für Europa, so Putsch. In Somalia verstärke neben der Terrormiliz al-Shabaab vor allem der Konflikt zwischen IS und al-Qaida die Brutalität des Terrors. Europa habe großes Interesse an einer Deeskalation, insbesondere aufgrund Somalias geografischer Lage. Der Vormarsch von al-Shabaab könne außerdem erhoffte Investitionen in den afrikanischen Kontinent erschweren.