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5 Zitate von Nelson Mandela, die junge Aktivist*innen weltweit inspirieren

UBUNTU – ein Wort aus der Xhosa Sprache, das lose oft als „ich bin weil du bist“ übersetzt wird. Ein Wort, das die Verbundenheit aller Menschen und die damit einhergehende Verantwortung jedes Einzelnen für ein gleichberechtigtes, inklusives und respektvolles Zusammenleben zum Ausdruck bringt. Ein Wort berühmt gemacht durch Nelson Mandelas Umsetzung dessen, der als Anti-Apartheid Revolutionär, erster Schwarzer Präsident Südafrikas und unermüdlicher Philanthrop bis heute ein Symbol Schwarzer Widerstandsbewegungen weltweit ist.

Anlässlich des Nelson Mandela Tages am 18. Juli haben unsere ONE-Aktivist*innen ihre Lieblingszitate von Mandela in den sozialen Medien geteilt. Von Nigeria, über Italien nach Kanada – die Worte Mandelas berühren und inspirieren auch heute noch junge Menschen weltweit in ihrem Aktivismus. Wir stellen vor: Fünf Zitate, die besonders häufig geteilt wurden und anhand derer wir uns an Mandelas Vermächtnis erinnern wollen.

1. “Es erscheint immer unmöglich, bis es jemand getan hat”

Geboren als Rolihlahla Mandela am 18. Juli 1918 in Mvezo, einem Dorf im Osten Südafrikas, wächst Mandela als Angehöriger der Königsfamilie am Hof der Thembu auf. Den Namen Nelson erhält er im Zuge christlicher Namensgebung an seinem ersten Schultag. Als gläubiger Christ, geprägt von Xhosa Kultur und Traditionen, wird er in Zeiten von immer härter durchgesetzter Rassentrennungspolitik in Südafrika groß.

2. “Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern”

Nach seinem Schulabschluss landet Mandela über Umwege zum Studium schließlich an der Universität in Fort Hare. Dort erhält er eine Suspendierung , nachdem er in einen Protest der Studierenden verwickelt ist.

Um einer Zwangsehe zu entkommen, flieht Mandela nach Johannesburg. Er findet einen Job als Rechtsreferent, und setzt sein Studium fort. Als einziger Schwarzer Student studiert er Jura an der University of Witwatersrand, wo er sich geprägt von rassistischer Diskriminierung schließlich politisiert und 1944 an der Seite von Oliver Tambo und Walter Sisulu der ANC (African National Congress) Partei beitritt.

3. “Solange Armut, Ungerechtigkeit und Ungleichheit in der Welt fortbestehen, kann keiner von uns wirklich ruhen”

Schließlich verabschiedet die Regierung der National Party im Jahr 1948 die Apartheids-Gesetze. Diese legen den letzten Stein der institutionalisierten und legalisierten Rassentrennungspolitik und setzen die Diskriminierungspolitiken der offen rassistischen Regierung um. An der Seite seiner politischen Kolleg*innen kämpft Mandela fortan gegen Apartheid und somit für all die, die von systematischer Diskriminierung betroffen sind und unterdrückt werden. Er startet 1952 die Defiance Campaign, eine Reihe an friedlichen Protesten von BIPoCs, die gleiche Rechte für alle Südafrikaner*innen verlangen und deren Protest schlussendlich gewaltsam unter Anordnung der National Party niedergeschlagen wird. Für seine Rolle in der Defiance Campaign wird Mandela zusammen mit anderen Aktivist*innen zu neun Monaten Strafarbeit auf Bewährung verurteilt.

4. “Gegen Rassismus muss man sich wehren, mit allen Mitteln, die der Menschheit zur Verfügung stehen”

Im Laufe der nächsten Jahre ist Mandela neben seiner politischen Arbeit insbesondere für Schwarze Südafrikaner*innen als Anwalt aktiv. Nachdem sich die politische Lage verschärft und die ANC durch die Regierung verboten wird, wird Mandela Mitbegründer der MK, einem militanten Zweig der ANC, der Guerilla-Anschläge und Proteste gegen die Regierung plant und umsetzt.

1962 wird Mandela erneut verhaftet und im Zuge des Rivonia Trials 1962 zu lebenslanger Haftstrafe auf Robben Island verurteilt. Während seiner Gefängnisstrafe wüten weltweit Demonstrationen und Aufstände, die die Freilassung von Mandela fordern. Nach 27 Jahren beugt sich die südafrikanische Regierung dem globalen Druck und lässt Nelson Mandela am 11. Februar 1990 frei. Dies geschieht zeitgleich mit der Wiedereinführung von Oppositionsparteien wie der ANC und markiert den Beginn der schrittweisen Abschaffung des Apartheid-Regimes im Laufe der nächsten Jahre.

5. “Manchmal ist eine Generation dazu berufen, Großes zu vollbringen. Ihr könnt diese Generation sein”

Für seine jahrzehntelange politische Widerstandsarbeit wird Mandela schließlich 1993 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Am 27. April 1994 darf er das erste Mal im Alter von 47 Jahren im Zuge der ersten öffentlichen Wahlen wählen. Die ANC erhält die Mehrheit der Stimmen und Nelson Mandela wird der erste Schwarze und demokratisch gewählte Präsident Südafrikas. Er gründet die Truth and Reconciliation Commission, die es sich zur Aufgabe macht die unter Apartheid geschehenen Menschenrechtsverletzungen aufzuklären und erlässt nationale Programme, die die Regierung selber, das Sozialsystem und die Wohn- und Eigentumsverhältnisse reformieren.

1999, nach nur einer Amtszeit, dankt Mandela wie geplant ab. Er verbringt den Rest seines Lebens als Aktivist insbesondere im Kampf gegen Aids und engagiert sich bis zu seinem Tod 2013 als Philanthrop. Heutzutage dient Mandela als Symbol des Widerstands und Quelle der Inspiration und ist nicht zuletzt ein Vorbild eines einzelnen Menschen, der die Welt verändert hat. Wir freuen uns, dass ONE-Aktivist*innen weltweit in den sozialen Medien an Mandelas Vermächtnis erinnert haben und sich seine Taten und Worte zum Vorbild nehmen. After all, “It is in your hands to make our world a better one for all.”

Für Informationen zu Nelson Mandelas Vermächtnis verweisen wir auf die Nelson Mandela Foundation, die Mandelas Arbeit weiterführt. Für mehr Details zu seinem Leben empfehlen wir Mandelas Biografie „Long Walk to Freedom“ und die dazugehörige Dokumentation.

Du möchtest mehr über Aktivismus und sozialpolitische Bildungsarbeit lernen, oder sogar Teil der Bewegung werden? Hier erfährst du mehr über die Arbeit als Jugendbotschafter*in oder Regionalbotschafter*in.

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