1. Oxfam kritisiert klimaschädlichen Lebensstil der Reichen
Die reichsten Menschen der Welt gehören laut einer Oxfam-Studie zu den Treibern der Erderwärmung, weil sie besonders viele klimaschädliche Treibhausgase verursachen. Darüber berichten mehrere Medien, darunter der Spiegel, die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und Deutschlandfunk. Den Untersuchungen des Instituts für Europäische Umweltpolitik (IEEP) und des Stockholmer Umweltinstituts (SEI) zufolge werde demnach das wohlhabendste Prozent der Weltbevölkerung im Jahr 2030 voraussichtlich für 16 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich sein. Ihre Treibhausgas-Emissionen wären damit 30 mal so hoch, wie für die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels verträglich wäre. Die Autor*innen der Studie fordern von den Regierungen, den CO2-Verbrauch für Mega-Jachten, Privatjets und die private Raumfahrt zu beschränken. Zudem sollen klimaintensive Investitionen und Aktienbesitz in der fossilen Brennstoffindustrie begrenzt werden.
2. Afrika: Großteil der Bevölkerung bereits mit Corona infiziert
Heiner Hoffmann thematisiert im Spiegel die Ergebnisse neuer Studien, die die Corona-Durchseuchung in afrikanischen Ländern untersucht haben. Forscher*innen haben anhand von Antikörpertests gemessen, wie viele Menschen seit Ausbruch der Pandemie an Corona erkrankt sind. Laut Isaac Ngere, einem kenianischen Epidemiologen, habe die Durchseuchung in Kenias Hauptstadt Nairobi Mitte des Jahres beispielsweise bei 66 Prozent gelegen. Nach der Delta-Welle seien es vermutlich inzwischen mehr als 70 Prozent, womit fast die Herdenimmunität erreicht sei. Gleichzeitig sei die Fallsterblichkeit 20-mal niedriger als in anderen europäischen und amerikanischen Ländern. Eine mögliche Erklärung könne das junge Durchschnittsalter der Bevölkerung sein. Auch Krankheiten wie Diabetes und Übergewicht gebe es vergleichsweise selten. Einige Studien gehen allerdings davon aus, dass die echten Todeszahlen in Afrika mindestens dreimal höher liegen als offiziell gemeldet. Die hohe Durchseuchung sei eine gute Nachricht. Dennoch müsse die Impfkampagne ungebremst weitergehen, da man nicht wisse, wie lange der Schutz der natürlichen Antikörper anhalte.
3. Südafrika: ANC steht vor historischer Niederlage
Die Partei von Nelson Mandela hat seit dem Ende der Apartheid immer mindestens die Hälfte der Wahlstimmen bekommen. Bei den Kommunalwahlen erhielt der Afrikanische Nationalkongress (ANC) nun unter 50 Prozent. Darüber berichten der Spiegel, die Süddeutsche Zeitung und Deutschlandfunk. Die zweitstärkste Partei, die Demokratische Allianz (DA), komme auf weniger als 22 Prozent. Das Wahlergebnis habe vorerst nur Auswirkungen auf die Kommunen, in denen nun Koalitionen gebildet werden müssen. Nur zwei von drei Wahlberechtigten hatten sich für die Stimmabgabe registrieren lassen, von denen seien weniger als die Hälfte zur Wahl gegangen. Laut Jessie Duarte, der stellvertretenden Generalsekretärin des ANC, seien die Menschen vom ANC enttäuscht. Es gebe nur langsame Fortschritten bei der Verbesserung der Kommunalverwaltung und der Bekämpfung von Korruption. Zudem sei die schon immer hohe Arbeitslosigkeit mit knapp 35 Prozent auf einem neuen Höchststand. Wegen Missmanagements und Korruption fallen auch immer wieder der Strom und die Wasserversorgung aus.