1. Mosambik: Blutiger Kampf um die Erdölgewinne
Wie die Tagesschau, die Frankfurter Rundschau, die Süddeutsche Zeitung, die Deutsche Welle, Deutschlandfunk und der Spiegel melden, sind in der seit Tagen von Milizen belagerten Küstenstadt Palma in Mosambik mindestens sieben Menschen getötet worden. Tausende seien auf der Flucht, von Hunderten fehle jede Spur. Seit Mittwoch belagert „Al-Sunna wa Jama’a“, ein Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat, die Hafenstadt. Diese liegt nur wenige Kilometer von der Afungi-Halbinsel entfernt, wo derzeit Einrichtungen zur Erdgasgewinnung im Wert von 20 Milliarden US-Dollar entstehen. Der Angriff rücke den Streit um die Einnahmen aus einem der größten Erdgasfelder der Welt damit endgültig ins internationale Bewusstsein. Der französische Mineralölkonzern Total sei in der Region Mehrheitsführer eines Konsortiums ausländischer Konzerne, die derzeit das über zwei Billionen Kubikmeter große Erdgasfeld vor der Küste erschließen. Die muslimische Bevölkerung in der Capo-Delgado-Provinz fühle sich von der vornehmlich christlichen Zentralregierung schon seit Jahrzehnten an den Rand gedrängt und klage, dass die Regierungselite die Gewinne aus der Erdgasförderung an sich reiße. Besorgt über das mögliche Scheitern der Erdgasgewinnung bot Südafrika jetzt Hilfe beim Kampf gegen die Rebellen an. Zugleich warnen Fachleute davor, den Konflikt allein mit militärischen Mitteln lösen zu wollen.
2. WHO: Zehn Länder sichern sich 76 Prozent der Impfdosen
Mehrere Medien, darunter die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Spiegel, die Süddeutsche Zeitung und das Handelsblatt berichten, dass 76 Prozent der weltweit verfügbaren Impfdosen von zehn Ländern gesichert wurden. Das gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekannt. Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus kritisierte die Verteilung von Impfstoffen gestern in Genf. Laut Entwicklungsminister Gerd Müller fehlen für eine weltweite Impfkampagne derzeit 25 Milliarden Euro. Er forderte die Weltgemeinschaft auf, diese Lücke schnellstmöglich zu füllen. Die HIV-Krise der 90er Jahre, bei der die Ärmsten zurückgelassen worden seien, dürfte sich nicht wiederholen, so der Minister.
3. Völkerrechtlichen Vertrag für die Bekämpfung künftiger Pandemien
Mehr als zwanzig Staats- und Regierungschefs aus Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika schlagen in einem gemeinsamen Aufruf vor, zur Vorbeugung und Bekämpfung künftiger Pandemien einen neuen völkerrechtlichen Vertrag auszuarbeiten. Den Aufruf veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung, das Handelsblatt, die Tagesschau, der MDR und Nau.ch griffen den Appell auf. Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Ratspräsident Charles Michel und Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa zählen zu den Unterzeichnern. Künftigen Pandemien und schweren Gesundheitskrisen könne sich kein einzelner Staat und keine internationale Organisation alleine stellen. Mehr Zusammenarbeit im Gesundheitswesen sowie eine bessere Verteilung von Medikamenten, Schutzausrüstungen und Impfstoffen solle mit dem Vertrag erreicht werden.