1. 1,2 Milliarden Hilfsgelder gegen Dürre in Ostafrika
Am Horn von Afrika droht die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten. Darüber berichtet der Tagesspiegel. Es drohe der vierte Ausfall einer Regenzeit in Folge. Die Auswirkungen des Klimawandels seien in Ostafrika jeden Tag deutlich zu spüren. Über eine Millionen Menschen befänden sich auf der Flucht. Laut Welternährungsprogramm (WFP) hätten heute 15 Millionen Menschen unzureichenden Zugang zu Nahrungsmitteln, man erwarte einen Anstieg auf bis zu 26 Millionen bis zum Ende des Jahres. “Humanitäre Organisationen haben seit letztem Jahr gewarnt, dass die Dürre katastrophale Folgen haben könnte, wenn wir nicht sofort handeln”, erklärt Michael Dunford, WFP-Regionaldirektor für Ostafrika. Dennoch sei die Dürre bisher von anderen Krisen überschattet worden. Nun fand ein Gipfel in Genf statt, bei dem sich Vertreter*innen der Vereinten Nationen (UN) und der Europäischen Union (EU) trafen und 1,29 Milliarden Euro an Hilfsgeldern zusicherten. Doch das sei nicht annähernd genug. “Wir müssen heute die bittere Wahrheit akzeptieren, dass wir uns in einem Wettlauf gegen die Zeit befinden”, so UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths.
2. Auch Südafrika und Senegal zu Gast beim G7-Gipfel
Im Juni findet auf dem bayerischen Schloss Elmau der G7-Gipfel statt. Darüber berichten das Handelsblatt sowie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Nun seien die Gastländer bekanntgegeben worden. Neben den G7-Staaten Deutschland, der USA, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada werden der Senegal, Südafrika, Indonesien und Indien an der Konferenz teilnehmen. Bei dem Gipfel, der von Bundeskanzler Olaf Scholz wird, stehen vorrangig der Krieg in der Ukraine, der Schutz vor dem Klimawandel, die Pandemiebekämpfung sowie die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit und Demokratie auf der Tagesordnung.
3. Tank oder Teller – Getreideanbau für Kraftstoffgewinnung in der Kritik
Entwicklungsministerin Svenja Schulze, Landwirtschaftsminister Cem Özdemir und Umweltministerin Steffi Lemke machen sich für die Begrenzung des Einsatzes von Biogas und Biodiesel stark. Das geht aus Berichten der Süddeutschen Zeitung (SZ) sowie der Frankfurter Rundschau (FR) hervor. Der Ukraine-Krieg befeuere die Diskussion rund um Bioenergie auf zweierlei Weisen: Auf der einen Seite könne Kraftstoff aus biologisch verwertbaren Stoffen die Abhängigkeit von Gas und Öl aus Russland verringern, auf der anderen Seite verbrauche die Biogasproduktion vorrangig Agrarprodukte wie Weizen, Roggen, Zuckerrüben und Mais. Vor allem Weizen sei aber aufgrund des Ukraine-Krieges in Afrika und dem Nahen Osten jetzt schon Mangelware. Dort warnen die Vereinten Nationen bereits vor einer Hungerkrise. Eine von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) veranlasste Studie habe festgestellt, dass weltweit 1,2 Millionen Hektar landwirtschaftlich bewirtet werden, um die Produktion von Agrosprit zu ermöglichen. Dieser Flächenverbrauch wirke den möglichen Klimavorteilen des Agrosprits gegenüber fossiler Brennstoffe entgegen, da auf dieser Fläche ansonsten durch natürliche Vegetation CO2 aus der Atmosphäre gebunden werden könnte.