1. Omikron breitet sich rasant aus
Unter anderem Spiegel, Tagesschau.de und Zeit Online melden einen sprunghaften Anstieg der Corona-Fälle in Südafrika. Ob der Anstieg der Fälle mit der Omikron-Variante zusammenhängt, die kürzlich im Land am Kap entdeckt wurde, sei noch nicht klar. Im November sei jedoch in 74 Prozent der untersuchten Corona-Proben Omikron identifiziert worden. Es gebe zudem Hinweise darauf, dass eine überstandene Corona-Infektion nicht vor einer Ansteckung durch die Omikron-Variante schütze. Unter anderem die Süddeutsche Zeitung meldete bereits am Mittwoch, dass die Omikron-Variante bereits in 23 Ländern nachgewiesen worden sei. Modellberechnungen zufolge könne Omikron bereits in ein paar Monaten Delta als vorherrschende Virusvariante in Europa ablösen, wie Tagesschau.de schreibt. BioNTech-Chef Uğur Şahin erwartet, dass der von seinem Unternehmen entwickelte Corona-Impfstoff auch wirksam gegen die Omikron-Variante sei.
2. Ungerechte Verteilung von Impfstoffen holt reiche Länder ein
Eva Fischer und Moritz Koch widmen sich im Handelsblatt dem Thema Impfgerechtigkeit. Impfstoffe gebe es in Europa “eigentlich genug”. Für Engpässe seien in erster Linie nationale Planungsfehler verantwortlich. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte zudem am Mittwoch verkündet, dass die EU bereits 1,4 Milliarden Impfdosen exportiert habe. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seien alle bisher erfolgten Anstrengungen zur weltweiten Verteilung von Impfstoffen jedoch unzureichend. Knapp die Hälfte aller Menschen, die meisten von von ihnen in Afrika, haben noch immer keinen Zugang zum Impfstoff. Nigeria, das bevölkerungsreichste Land Afrikas, weise eine Impfquote von unter zwei Prozent auf. Das Auftreten der Omikron-Variante sei auch durch die ungleiche Verteilung von Impfstoffen begünstigt worden. Diese erleichtere es dem Virus, dich ungehindert zu verbreiten und zu mutieren. Von den drei Milliarden Impfdosen, die bisher weltweit hergestellt wurden, konnte die internationale Impfstoff-Initiative Covax lediglich drei Prozent den ärmeren Ländern zur Verfügung stellen. Trotz geringerer Bevölkerungszahlen haben die reichen Länder den Großteil des Marktes “leer gekauft” und sicherten sich so drei- bis viermal so viele Impfstoffe wie afrikanische Länder. Die Unterversorgung im Globalen Süden räche sich nun für den Norden. Die Omikron-Variante drohe die bereits laufenden Impfkampagnen zurückzuwerfen.
3. Tansania: Schwangere dürfen wieder zur Schule
Tansania kippt das Schulverbot für Schwangere und junge Mütter, wie Alloyce Kimbunga in der Tageszeitung (Taz) berichtet. Damit revidiere Präsidentin Samia Suluhu Hassan die Politik ihres Vorgängers John Magufuli, der im März dieses Jahres verstorben war. Der Schritt gehe auch auf Druck der Weltbank zurück, die Finanzhilfen abhängig von der Annullierung dieses Gesetzes gemacht habe. Damit ende auch die Praxis, pubertierende Schulmädchen zu Schwangerschaftstests zu verpflichten. Das Verbot habe nicht nur Schwangere und junge Mütter betroffen; auch verheiratete Frauen seien vom Schulbesuch ausgeschlossen worden. In Tansania heiraten 37 Prozent der Frauen vor ihrem 18. Lebensjahr. Die bisher geltenden Regelungen haben dazu geführt, dass jährlich zwischen 5.500 und 8.000 Mädchen und junge Frauen ihre Schulbildung abbrechen mussten.