1. Junge Generation wird mehr Extremwetter erleben
Neugeborene werden laut einer Studie der Fachzeitschrift „Science“ wegen des Klimawandels deutlich mehr Extremwetterereignisse erleben als die Generation, die 1960 geboren wurde. Darüber berichten Tagesschau.de, Zeit Online und Deutschlandfunk. In die Lebenszeit eines heute geborenen Kindes werden laut einer Prognose doppelt so viele Waldbrände, drei Mal so viele Überschwemmungen und Ernteausfälle und sieben Mal so viele Hitzewellen fallen – in einem Szenario, in dem die Länder ihre derzeitigen Strategien zur Reduzierung von Treibhausgasen beibehalten. Die Ergebnisse zeigen eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit der jungen Generationen und legen eine drastische Reduzierung der Emissionen nahe, so die Wissenschaftler*innen. Sie gehen in ihrem Vergleich davon aus, dass nicht alle Weltregionen gleich stark betroffen sein werden. Junge Generationen in Ländern mit geringem Durchschnittseinkommen, insbesondere im Nahen Osten und Nordafrika, werden laut der Prognose stärker betroffen sein.
2. Landgrabbing zerstört Lebensräume
Heike Holdinghausen thematisiert in der Tageszeitung (taz) das Ausmaß der zunehmenden Landkäufe. Laut des Forschungsnetzwerks Land Matrix Initiative nehme das “Landgrabbing” nach zehn Jahren Abwärtstrend wieder zu. Gründe dafür seien weltweit niedrige Zinsen und die Chance auf hohe Renditen für Investitionen in Böden. Die Folgen für die Menschen vor Ort und die natürlichen Lebensräume seien verheerend. Lebensräume und Biodiversität werden durch die Umwandlung von Wald in Plantagen oder Ackerland vernichtet. Zudem bieten riesige Großbetriebe wenig Arbeit. In Staaten wie Äthiopien, Ghana oder Myanmar, die alle unter den Top 10 der Investitionsländer seien, sei Land „von ungleich größerer Bedeutung als bei uns“, so Christoph Kubitza vom Hamburger Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (Giga). Weil die Bevölkerung dort größtenteils von der Landwirtschaft lebe, verliere sie mit den Rechten an Land sofort auch ihre Lebensgrundlage. Ein wichtiges Instrument, Landrechte gegenüber Investoren zu sichern, seien die „Landleitlinien“ der Vereinten Nationen. Sie geben sozialen Bewegungen die Möglichkeit, ihre Rechte gegenüber der Regierung zu vertreten.
3. Mali: Interventionen bisher nicht erfolgreich
Dunja Sadaqi thematisiert bei Deutschlandfunk die Auslandseinsätze in Mali. Der Bundeswehreinsatz sei nach dem Abzug aus Afghanistan inzwischen der bedeutendste Einsatz deutscher Sicherheitskräfte im Ausland. Über 1000 Soldat*innen setzen sich vor Ort für mehr Stabilität ein. Dies sei jedoch wenig erfolgreich. Tausende Menschen in Mali haben zuletzt erneut gegen diejenigen protestiert, die sich Terrormilizen angeschlossen haben. Sie fordern einen Waffenstillstand. Boubacar Salif Traoré, Direktor von Afriglob und Spezialist für Sicherheits- und Entwicklungsfragen in der Sahelzone, mache auch das fehlende Vertrauen in den Staat für die Gewalt mitverantwortlich. Gerade im Norden des Landes sei der malische Staat für die Menschen nicht einmal sichtbar. Gleichzeitig werde dem Militär Korruption und in zahlreichen Fällen Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Mali gelte als Schlüsselstaat im Kampf gegen Terror in Westafrika und gegen irreguläre Migration. Die jahrelange internationale Militärintervention habe bisher nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht.