28. März 2022
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28. März 2022

Somalia: Massenflucht wegen Dürre / Ukraine-Krieg spaltet die Welt / “Klimax der Katastrophen”

1. Somalia: Massenflucht wegen Dürre

Am Horn von Afrika herrscht derzeit eine der schlimmsten Dürren seit vier Jahrzehnten, berichtet Bernd Dörries in der Süddeutschen Zeitung. Die Ernten seien deshalb um bis zu 87 Prozent zurückgegangen. In Äthiopien, Somalia und Kenia haben rund 14 Millionen Menschen nicht ausreichend zu essen, die Hälfte von ihnen seien Kinder. Besonders Somalia stehe “am Rande einer Katastrophe”, so Rein Paulsen, Direktor für Notfälle und Widerstandsfähigkeit bei der Welternährungsorganisation (FAO). Das thematisieren auch der Tagesspiegel, Deutschlandfunk und die Stuttgarter Nachrichten. Auf der Suche nach Wasser und Nahrung haben laut der Entwicklungsorganisation Save the Children allein in den ersten zehn Wochen dieses Jahres schon über 450.000 Menschen das Land verlassen. Ein Viertel der Bevölkerung sei von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen. Verschärft werde die Situation durch die Folgen des Ukraine-Krieges. Save the Children ruft die internationale Gemeinschaft deswegen auf, 1,46 Milliarden US-Dollar bereitzustellen, um den Menschen vor Ort akut zu helfen.

2. Ukraine-Krieg spaltet die Welt

Mit der Reaktion auf “Putins Angriffskrieg” kann eine neue Weltordnung entstehen, so SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich. Darüber schreibt Georg Ismar im Tagesspiegel. Dabei liege die größte Zahl der Länder, die den russischen Angriffskrieg nicht verurteilt haben, auf dem eurasischen oder afrikanischen Kontinent und damit “unmittelbar in unserer Nähe”, so Mützenich. In Zahlen ausgedrückt sei das die Hälfte der Weltbevölkerung. Seine Analyse verdeutliche, welche Herausforderungen auf den Westen zukommen. Länder, die sich der Verurteilung Russlands nicht anschließen wollen, unterstützen damit weniger Russlands als dass sie auf China Rücksicht nehmen. China, das immer mehr Kontrolle ausübt, hatte sich bei der Abstimmung über den Ukraine-Krieg enthalten. Fast alle Länder, die China darin folgen, sollen durch Pekings Seidenstraße erreicht werden. Laut Mützenich seien Partnerschaften mit afrikanischen Ländern von europäischer Seite vernachlässigt worden. Umso wichtiger seien Initiativen wie das EU-Infrastrukturprojekt namens Global Gateway . Dass der deutsche Entwicklungsetat um zwölf Prozent gekürzt werden soll, sehe der SPD-Fraktionschef kritisch: Anstatt die Mittel zu vermindern, sollten sie “gezielt zum Aus- und Aufbau neuer Partnerschaften, vor allem in unserer unmittelbaren Nachbarschaft” eingesetzt werden.

3. “Klimax der Katastrophen”

Die Turbulenzen an den Weltmärkten treffen die Menschen in den einkommensschwachen Ländern am schlimmsten, schreibt Claudia Bröll in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. “Krieg in der Ukraine bedeutet Hunger in Afrika”, so Kristalina Georgieva, Chefin des Internationalen Währungsfonds. Dabei bestehe die Gefahr, dass die internationale Gemeinschaft nicht ausreichend und rechtzeitig reagiere. Schuld sei laut Bröll ein “Klimax der Katastrophen”: Erst Dürren, dann die Corona-Pandemie, jetzt der Ukraine-Krieg. Besonders in politisch instabilen Staaten wie Mali könne der Hunger zu erneuten Ausschreitungen führen. Auch jetzt gehe es wie während der Corona-Pandemie deshalb darum, den afrikanischen Kontinent unabhängiger machen zu können – nicht nur von Impfstofflieferungen, sondern auch von Lebensmitteln. Die Afrikanische Entwicklungsbank wolle die eigene landwirtschaftliche Produktion mit einer Milliarde US-Dollar stärken und so eine Nahrungsmittelkrise abwenden.

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