1. Ostafrika: Schweres Unwetter durch Tropensturm “Ana”
Während des schweren Unwetters durch den Tropensturm “Ana” sind in Madagaskar, Mosambik und Malawi 46 Menschen ums Leben gekommen. Darüber berichtet die Süddeutsche Zeitung, die Berliner Zeitung und N-tv.de. Am schwersten betroffen sei Madagaskar, wo laut den Angaben der Behörden am Dienstag 39 Menschen starben und fast 65.000 Menschen obdachlos wurden. Die starken Regenfälle lösten Überflutungen und Schlammlawinen aus und zerstörten zahlreiche Häuser. Für Mosambik meldete die Katastrophenschutzbehörde drei Tote und etwa 50 Verletzte. Schätzungen zufolge seien in drei Provinzen insgesamt 500.000 Menschen betroffen. In Malawi musste wegen den Überflutungen der Strom vorübergehend abgeschalten werden.
2. Nestlé: Schulprämie gegen Kinderarbeit
Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé will das Risiko von Kinderarbeit reduzieren. Das thematisieren die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Deutsche Welle. Dabei sehe man ein Zahlungssystem vor, bei dem Kakaobauern und Kakaobäuerinnen einen finanziellen Anreiz für die Anmeldung ihrer Kinder in der Schule erhalten sollen. 10.000 Familien sollen in diesem Jahr in der Elfenbeinküste berücksichtigt werden, ab 2024 auch Menschen in Ghana. Zudem soll im Rahmen des Programms beim Übergang zu einem nachhaltigeren Anbau geholfen werden. Dazu gebe es Anreize für landwirtschaftliche Praktiken, die etwa die Umwelt schonen, den Ertrag steigern und für die Erschließung neuer Einkommensquellen. Studien zufolge seien in Ghana und der Elfenbeinküste 1,6 Millionen Kinder im Kakaoanbau und -ernte beschäftigt. Damit stehen die Schokoladenhersteller unter dem wachsenden Druck von Regierungen, Menschenrechtsorganisationen und Verbraucher*innen, die schwere Kinderarbeit zu beenden. Statt zur Schule zu gehen, arbeiten sie mit scharfen Macheten, tragen schwere Säcke und atmen Pestizide ein. Kleinbauern lassen ihre Kinder arbeiten, weil sie sich keine erwachsenen Hilfsarbeiter*innen leisten können. Vor zwei Jahren habe Nestlé bekannt gegeben, in der eigenen Lieferkette 18.000 Fälle von Kinderarbeit entdeckt zu haben.
3. Afrika: Landraub durch große Konzerne
Zwölf Millionen Hektar sind in den vergangenen Jahren in Afrika in die Hände von Finanzinvestoren, Spekulanten oder Großfarmen gefallen. Darüber berichtet Norbert Hahn für Tagesschau.de. Das zeige eine Bestandsaufnahme der Plattform LandMatrix. Der Trend zur Landnahme durch große Konzerne nehme zu, auch wenn afrikanische Länder im Kampf gegen den Hunger seine Kleinbauern und Kleinbäuerinnen brauche. Allein am Horn von Afrika könnten bis zur Mitte dieses Jahres 25 Millionen Menschen nicht genug zu essen haben. Die UN-Ernährungsorganisation warne dort “vor einer der weltweit schlimmsten Ernährungskrisen”. Die Gesetze in den früheren Kolonien seien nach wie vor so gemacht, dass Land Grabbing möglich ist, so Faith Alubbe, die Vorsitzende der Kenya Land Alliance. Laut Markus Wolter, Agrarexperte bei Misereor, habe Afrika besonders viele “schwache Staaten und schwache Boden-Märkte”. Wenig Regularien lassen Investoren “sehr gut zugreifen”. In Kenia habe auch die staatliche Deutsche Entwicklungsgesellschaft DEG dem Bergbaukonzern Base Titanium mit Krediten über 35 Millionen Dollar ausgeholfen. Man werbe mit guten Regularien, “aber in der Umsetzung hapert es oft noch”, so Wolter. Der Konzern baue jetzt auf landwirtschaftlichen Flächen Titaniumoxide und Zirkon ab.