1. Kabinettsentwurf: Etat für Entwicklung wird aufgestockt
Der Etat des Bundesentwicklungsministeriums soll dieses Jahr um eine Milliarde Euro aufgestockt werden. Darüber berichtet Evangelisch.de. Am gestrigen Mittwoch sei ein ein vorangegangener Entwurf des Ergänzungshaushaltes vom Kabinett beschlossen worden. Allerdings müsse das entsprechende Gesetz erst noch im Bundestag verabschiedet werden. Derweil warb Entwicklungsministerin Schulze auf ihrer Reise in Äthiopien für ein weltweites Bündnis zur Ernährungssicherheit, schreibt Deutsche Welle (DW). Dort würden die Preise für Brot, Gemüse und Salat weiter steigen. “Jedes Prozent Steigerung der Lebensmittelpreise führt dazu, dass mindestens zehn Millionen Menschen auf der Welt mehr in Armut, in Hunger fallen”, sagte Schulze. Neben dem Krieg in der Ukraine herrsche in der Tigray Region im Norden Äthiopiens ein blutiger Konflikt. Hinzu kämen die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Klimawandels, der sich mit der schwerste Dürre seit Jahrzehnten sowie einer Heuschreckenplage bemerkbar mache. All diese Krisen würden das Land zusätzlich belasten.
2. Verwüstung der Böden schreitet fort
Die Böden der Welt sind stark belastet. Das meldet die Frankfurter Rundschau unter Berufung auf einen Bericht der Vereinten Nationen (UN). Demnach gelten 40 Prozent der Böden als geschädigt, woraus eine geringere Fruchtbarkeit der Böden resultiere. Dies sei vor allem in Entwicklungsländern ein Problem. Um Ernährungssicherung, Biodiversität und Klimaschutz zu verbessern, empfehle der Bericht eine Wiederherstellung eines Drittels der Landfläche. Der Vorsitzende der UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD), Ibrahim Thiaw, erklärte: “Wir müssen dringend unsere globalen Lebensmittelsysteme überdenken, die für 80 Prozent der Entwaldung und 70 Prozent des Süßwasserverbrauchs verantwortlich sind und die größte Ursache für den Verlust der biologischen Vielfalt auf dem Land darstellen”.
3. Masern-Fälle steigen rasant an
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht durch einen Anstieg der Masernfälle eine Millionen Kinder in Gefahr. Die gemeldeten Masernfälle seien im Vergleich zum Vorjahr in den ersten beiden Monaten um 79 Prozent gestiegen. Das meldet der Tagesspiegel. Ursache sei ein mangelnder Impfschutz. Dieser sei beispielsweise mit der Unterbrechung von Impfprogrammen während der Corona-Pandemie oder der Umschichtung von Mitteln, die eigentlich für Masernimpfungen vorgesehen waren, zu erklären. Hinzu kämen Kriege und Konflikte, die zu Flucht und engem Zusammenleben führten. Die größten Ausbrüche zwischen April 2021 und April 2022 seien in Somalia, dem Jemen, Nigeria, Afghanistan und Äthiopien gemeldet worden.