1. Schulze-Reise: Weitere Unterstützung für den Libanon
Auf ihrer Reise in den Libanon und nach Äthiopien hat Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze für eine stärkeren Kampf gegen Hunger geworben. Das berichtet Tagesschau.de und die Tageszeitung (TAZ). Demnach habe die Bundesregierung dem Libanon bereits weitere 10 Millionen Euro an Unterstützung zugesagt. Aufgrund des Ukraine-Kriegs und der daraus resultierenden Weizenknappheit käme es im Libanon zu schweren Versorgungsengpässen. Dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) falle es immer schwerer, die derzeitige Unterstützung mit den verfügbaren Mitteln zu leisten: Bereits jetzt sei ein Drittel der Bevölkerung im Libanon auf Hilfe des WPF angewiesen. Allerdings gerate die Hilfsorganisation nun zunehmend unter Druck, da sie einen Großteil des Weizens aus der Ukraine beziehe. Mit der Knappheit hierfür stiegen die Preise, weshalb die Unterstützung ebenfalls teurer werde und in sieben Ländern bereits zurückgefahren worden sei, so Ute Klamert, Exekutivdirektorin des WFP. Wie Deutsche Welle (DW) berichtet, mache sich die Weizenknappheit infolge des Ukraine-Kriegs auch in Äthiopien bereits stark bemerkbar, wo der Mangel laut Schulze zu Unruhen führen könne.
Die Zusicherung weiterer finanzieller Mittel sei laut Tagesschau.de als “Wink mit dem Zaunpfahl” in Richtung Finanzminister Christian Lindner zu verstehen. Sein Finanzministerium plane das Budget des Bundesentwicklungsministeriums von 12,4 Milliarden im Vorjahr auf 10,8 Milliarden zu kürzen. Noch heute werde das Kabinett über einen möglichen Ergänzungshaushalt beraten.
2. Kritik an geplanten Wasserstoffimporten aus afrikanischen Staaten
Wie die Tageszeitung (TAZ) berichtet, steht der Import großer Mengen Wasserstoff aus afrikanischen Staaten nach Deutschland und Europa in der Kritik. Die Pläne, in Zukunft Teile des Energiebedarfs in Europa auch mit Wasserstoff aus den Ländern Afrikas zu decken, seien bisher als große wirtschaftliche Chance gewertet worden. Jedoch bezweifeln Wissenschaftler*innen inzwischen ob die exportierenden Länder tatsächlich vom Handel profitieren würden und ob die Produktion und der Transport erheblicher Mengen Wasserstoff überhaupt möglich sei. Um “wirtschaftlichen Kolonialismus” zu vermeiden, sei es wichtig, dass ein Teil des Wasserstoffs lokal in Afrika genutzt werde, so die Forscher*innen. Nur dann stelle der Wasserstoff “eine bedeutende Entwicklungschance für die Länder des Globalen Südens und insbesondere für Afrika” dar.
3. Aus Plänen einer “grünen Mauer” wird ein “grünes Mosaik”
Um die weitere Ausbreitung der Sahara-Wüste einzudämmen, soll in der Sahelzone eine etwa 8.000 Kilometer lange “grüne Mauer” gepflanzt werden. Dies berichtet die WELT. Ziel sei es, einen 15 Kilometer breiten Grünstreifen aus Bäumen und Pflanzen vom Senegal im Westen bis zur Ostküste in Dschibuti zu ziehen. Allerdings sei hiervon erst ein Bruchteil erreicht. Das Projekt werde von der Afrikanischen Union seit 15 Jahren vorangetrieben, um die Folgen des Klimawandels abzumildern. In dieser Zeit sei es aber immer wieder ins Stocken geraten, da finanzielle Mittel zu langsam ankamen und lokale Krisen ein Hindernis bei der Ausführung darstellen. Aufgrund dieser Schwierigkeiten sprächen die Entscheider*innen inzwischen lieber von einem “grünen Mosaik”. Dieses biete insbesondere Frauen Arbeitsplätze und sei für den Erhalt bestehender Baumbestände wichtig.