1. Mosambik: Wachsende Terrorangriffe und organisierte Verbrechen
In Mosambik verlagern islamistische Milizen in der Provinz Cabo Delgado ihre Kämpfe und vernetzen sich in der Region. Das organisierte Verbrechen steigt an. Darüber berichtet Martina Schwikowski für die Deutsche Welle. Eine Studie der Hanns-Seidel-Stiftung und der “Global Initiative Against Transnational Crime” habe untersucht, welche Auswirkungen der wachsende Terror auf die Region habe. Dabei wurde beobachtet, dass einige “Elemente von Al-Shabab” in andere Provinzen abwandern und hier erneut Anschläge und Gewalt verüben, so Julian Rademeyer, der führende Autor der Studie und Direktor der Beobachtungsstelle für organisierte Kriminalität für das östliche und südliche Afrika der globalen Initiative. Die Miliz Al-Shabab habe bereits seit 2017 mit brutalen Angriffen auf staatliche Institutionen und wichtige Handelszentren in Cabo Delgado für Unruhe gesorgt. Nach Rademeyer halte der Aufstand an und der lokale Konflikt soll sich ausweiten, und das trotz mosambikanische und ruandische Truppen sowie militärische Hilfe aus der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrikas (SADC). Die Ursachen für die Kontrolle der Miliz Al-Shabab liegen laut Studie in einem religiös-militant geführten Aufstand und auch in schlechter Regierungsführung. Die humanitäre Not wachse an. Besonders in den Lagern der Vertriebenen komme es zu Kämpfen um die Wasserversorgung. Rademeyer sehe eine Chance auf dauerhaften Frieden nur, wenn die Regierung in lokale Entwicklung investiere und die Zivilbevölkerung in der Region stärke.
2. Afrika: Impfstoffproduktion für den Kontinent
Im Handelsblatt thematisiert Wolfgang Drechsler wie die Chefin der Pharmafirma Afrigen,Petro Terblanche, die Impfstoffproduktion in Afrika vorantreiben möchte. Erst kürzlich sei es Afrigen gelungen, in Südafrika einen Vorläufer eines mRNA-Impfstoffs mit Hilfe der Vorlage der “Open Source”-Technologie zum Vakzin von Moderna herzustellen. Bisher sollen nur ein Prozent der in Afrika verabreichten Impfstoffe auf dem Kontinent hergestellt werden. Zukünftig wolle Afrika nicht nur die Vakzine internationaler Hersteller abfüllen, sondern auch eigene Impfstoffe vor Ort erforschen, entwickeln und produzieren. Das Forscherteam von Afrigen wolle einen Impfstoff entwickeln, der laut Terblanche “bei Temperaturen von zwei bis acht Grad” gelagert werden könne. Afrigen schätze schon in 20 Jahren bis zu 60 Prozent der in Afrika benötigten Impfstoffe aus eigener Produktion herstellen zu können.
3. Afrikas Kapazität für grünen Wasserstoff
Afrika hat enorme Kapazitäten für grünen Wasserstoff und Deutschland extremen Bedarf, Nachfrage und Angebot in Einklang durch den beschleunigten Aufbau von Energiepartnerschaften im Ausland zu bringen. Darüber schreibt Sabine Kinkartz in der Deutschen Welle. Allein in Westafrika könne für Deutschland jährlich maximal 165.000 Terawattstunden grüner Wasserstoff gewonnen werden, und dies zu einem Preis von nur 2,50 Euro pro Kilogramm. Transportiert werden könne Wasserstoff über bestehende Gaspipelines, die dafür geringfügig umgerüstet werden müssen. Zudem könne Wasserstoff in Ammoniak umgewandelt und damit schiffbar gemacht werden. Bis dahin müsste jedoch dafür noch die passende Infrastruktur ausgebaut werden.