1. USA spenden weitere 500 Millionen Impfstoffdosen
US-Präsident Joe Biden bestätigte bei einem internationalen Corona-Gipfel am Rande der UN-Generaldebatte, dass die USA im Kampf gegen die Pandemie weitere 500 Millionen Impfdosen an ärmere Länder spenden werden. Darüber berichten unter anderem die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Tagesschau.de, die Welt und die Deutsche Welle. Die Gesamtmenge von einer Milliarde Pfizer-BioNTech-Dosen soll bis Ende September des nächsten Jahres geliefert werden. Ziel der Konferenz sei gewesen, sich mit allen Teilnehmenden auf eine “gemeinsame Vision zur Bekämpfung” der Corona-Pandemie zu einigen. Biden habe zudem die Bereitstellung von 370 Millionen Dollar angekündigt, um weltweit das Verabreichen von Impfstoffen zu unterstützen. Jetzt komme es darauf an, dass diese Impfdosen schnellstmöglich die Menschen in den bisher unterversorgten Ländern erreichen, so Tobias Kahler, Leiter des Europabüros der Gates-Stiftung in Berlin. Neben den Spenden sei es wichtig, die Impfstoffproduktion in Afrika, Asien und Lateinamerika auszubauen.
2. Ernährungsgipfel thematisiert Hungersnot in der Welt
Laut des neuesten Welternährungsbericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) nehme der Hunger weltweit zu und drohe, die UN-Entwicklungsziele scheitern zu lassen. Darüber berichten die Frankfurter Rundschau und die Deutsche Welle. Rund zehn Prozent der Weltbevölkerung seien demzufolge unterernährt, insgesamt 118 Millionen Menschen mehr als 2019. Gleichzeitig werde ein Drittel der produzierten Lebensmittel weggeschmissen. Vor diesem Hintergrund habe UN-Generalsekretär Antonio Guterres zum ersten Gipfel über Ernährungssysteme geladen, der ab diesem Donnerstag am Rande der UN-Vollversammlung in New York stattfindet. Den Hunger bis zum Jahr 2030 zu beenden, sei das Nachhaltigkeitsziel, “bei dem wir von allen 17 Nachhaltigkeitszielen am stärksten hinterherhinken”, so Dominik Ziller, Vizepräsident des UN-Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung. Hunger und Armut konzentrieren sich zunehmend in fragilen, konfliktbetroffenen Staaten und in Ländern mit schlechter Regierungsführung. Dazu komme der Klimawandel, von dem besonders kleine Produzent*innen betroffen seien. Der Ernährungsgipfel müsse ein “Weckruf” sein, den Kampf gegen den Hunger systemischer anzugehen und innovative Instrumente einzusetzen.
3. Namibia: Herero und Nama gegen Aussöhnungsabkommen
Die Tageszeitung (taz) und der Tagesspiegel berichten über die Demonstrationen der Herero und Nama gegen das „Aussöhnungsabkommen“ mit Deutschland. In beiden Ländern werde inzwischen gefordert, ein neues Abkommen auszuhandeln. Die Verhandlungen seien teilweise enttäuschend gewesen und die namibische Regierung sei nicht zufrieden mit dem angebotenen Geldbetrag, so der namibische Verteidigungsminister Frans Kapofi. In dem bereits im Mai beschlossenen Abkommen hatte Deutschland eine offizielle Entschuldigung für den Völkermord an rund 100.000 Herero und Nama in der einstigen Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ sowie 1,1 Milliarden Euro „Wiederaufbauhilfe“ in Aussicht gestellt. Viele Nachfahren der Opfer sehen dies als „Beleidigung“ und lehnen das Abkommen ab.