1. Oxfam warnt vor Verschärfung der Hungerkrise in Ostafrika
Die Entwicklungsorganisation Oxfam warnt vor einer Verschärfung der Hungerkrise in Ostafrika, die durch die Folgen des russischen Angriffskrieg noch verstärkt wird. Darüber berichten die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Zeit Online, T-Online, Stern, ZDF.de, Evangelisch.de und die Augsburger Allgemeine Zeitung. Oxfam rufe die Regierungen “insbesondere der Getreide exportierenden Länder” zu geeigneten Alternativen für einkommensschwache und von Nahrungsmittelimport abhängige Länder auf und appelliere gleichzeitig an die internationale Gemeinschaft zur humanitären Hilfe. Gabriela Bucher, Vorstandsvorsitzende von Oxfam, sehe vor allem Ostafrika vor einer “zutiefst alarmierenden Hungerkrise” stehen. Von dieser sollen vor allem Gebiete in Äthiopien, Kenia, Somalia, Südsudan betroffen sein. Die Regionen beziehe 90 Prozent ihres Weizens aus der Ukraine und Russland. Bereits jetzt seien 21 Millionen Menschen von schwerer Hungersnot betroffen. Wenn die Regenfälle im März ausbleiben sollten, könne die Zahl auf bis zu 28 Millionen Menschen in ganz Ostafrika steigen.
2. Bis 2030 neue Krebszentren in Afrika
Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) plant in Afrika bis 2030 strahlentherapeutische und nuklearmedizinische Einrichtungen im Rahmen des Programms “Rays of Hope” entstehen zu lassen. Darüber schreibt Andreas Jäger in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die IAEO wolle beim Einwerben der dafür nötigen Gelder unterstützen sowie beim Gerätebau und bei der Instandhaltung mit Expertise zur Seite stehen. Denn die Unterstützung sei dringend nötig, da mehr als 20 afrikanische Staaten über kein einziges Strahlentherapiegerät verfügen. Weil kein rechtzeitiges Screening erfolge, komme es außerdem oft dazu, dass viele heilbare Fälle tödlich enden.
3. Burkina Faso: Übergangsnationalversammlung nimmt ihre Arbeit auf
Gestern haben die 71 Abgeordneten der Übergangsnationalversammlung im westafrikanischen Burkina Faso nach dem Putsch im Januar ihre Arbeit aufgenommen, wie Nau.ch berichtet. Dabei sollen 21 der Abgeordneten vom Junta-Chef Paul-Henri Sandaogo Damiba bestimmt worden sein, 16 von den Sicherheitskräften, 13 von der Zivilgesellschaft, 13 von den einzelnen Regionen und acht von den politischen Parteien. Als Vorsitzender der Übergangsnationalversammlung wurde der Akademiker Aboubacar Toguyeni gewählt. Ihm gehe es um um einen Übergang zu einer Gesellschaft, die “gerechter” sei, das öffentliche Leben müsse “moralischer” werden. So sei Anfang März eine Charta beschlossen und durch Damiba unterzeichnet worden, die eine Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung nach drei Jahren vorsehe. Diese soll ihm verbieten, bei den Wahlen am Ende der Übergangszeit anzutreten. Seinen Vorgänger, den gewählten Präsidenten Roch Marc Christian Kaboré werde vorgeworfen, nicht entschlossen genug gegen die dschihadistische Gewalt im Land vorgegangen zu sein. Seit 2015 seien infolge der Gewalt mindestens 2000 Menschen getötet und 1,4 Millionen weitere vertrieben worden.