23. Februar 2022
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23. Februar 2022

Strenges EU-Lieferkettengesetz soll kommen / Afrika: Recycling-Business als Jobmotor / Äthiopien: Dreizehn Millionen Menschen von akutem Hunger bedroht

1. Strenges EU-Lieferkettengesetz soll kommen

Heute wird die EU-Kommission den Entwurf einer Richtlinie für das Lierferkettengesetz vorlegen, die weit über die deutschen Regeln von vor einem Jahr hinausgeht. Darüber berichten die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, der Spiegel, der Tagesspiegel, das Handelsblatt und die Wirtschaftswoche. Damit sollen Unternehmen verpflichtet werden, bei ihren ausländischen Lieferanten auf die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards zu achten. Bei Verstößen sollen sie dafür haften. Allerdings warnen Kritiker bereits davor, dass Unternehmen sich aus riskanten Regionen zurückziehen könnten. Lobbyverbände sollen hinter den EU-Kulissen massiv gegen ein scharfes Lieferkettengesetz gearbeitet haben. Das sollen Recherchen von Correctiv und SWR zeigen, wie Tagesschau.de berichtet. Demnach haben unter anderem die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BdA) und die CDU-nahe Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) gegen das Lieferkettengesetz lobbyiert. Armin Paasch, Menschenrechtsexperte bei der Organisation Misereor befürchte, dass die zentralen Elemente des Lieferkettengesetzes, nämlich “die zivilrechtliche Haftungsregel, die Umweltstandards und Klimaschutz, die Erfassung der gesamten Wertschöpfungskette” weichgespült werden. Das Europaparlament und der Ministerrat als Gremium der EU-Regierungen können den Vorschlag der Kommission noch abändern, bevor er – vermutlich nicht vor 2024 – in Kraft treten soll.

2. Afrika: Recycling-Business als Jobmotor

Ruanda ist Gastgeber für das Weltforum zur Kreislaufwirtschaft (WCEF), das dieses Jahr zum ersten Mal in Afrika stattfinden wird. Nicht überraschend, denn das Land ist auf dem Kontinent führend hinsichtlich Abfallvermeidung und Recycling, schreibt Simone Schlindwein in der Tageszeitung (taz). Gemeinsam mit Südafrika und Nigeria habe Ruanda 2016 die Afrikanische Allianz zur Kreislaufwirtschaft (ACEA) gegründet. ACEA fordere u.a. von der Industrie, ihre PET-Flaschen wiederverwertbar zu machen. Hintergedanke sei dabei auch, das Recycling Arbeitsplätze schaffe. Laut der US-Umweltschutzbehörde sollen für je 100.000 Tonnen gebrauchter Güter lediglich sechs Arbeitsplätze entstehen, wenn sie auf einer Deponie entsorgt werden; werden sie recycelt, seien es 36. Um die andauernde Migration nach Europa zu verhindern, bemühe sich auch die EU um die Schaffung neuer Arbeitsplätze in Afrika. Dabei unterstütze sie und die UN-Umweltagentur (UNEP) mit ihrem 2020 verabschiedeten „Action Plan“ den Aufbau einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.

3. Äthiopien: Dreizehn Millionen Menschen von akutem Hunger bedroht

Laut den Vereinten Nationen sind dreizehn Millionen Menschen von akutem Hunger durch schwere Dürre bedroht. Besonders betroffen ist Äthiopien, wie Maria Gerth in der Deutschen Welle thematisiert. Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF habe die Dürre zu einem Anstieg der Fälle von “schwerer akuter Unterernährung” bei Kindern um 20 Prozent geführt. Bis Mitte März 2022 werden hier voraussichtlich 6,8 Millionen Menschen dringend humanitäre Hilfe benötigen. So habe die Organisation 31 Millionen Dollar für die von der Dürre betroffenen Gebiete in Äthiopien beantragt, bisher aber nur etwa ein Viertel erhalten.

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