1. Biden plädiert für Multilateralismus
US-Präsident Joe Biden hat sich vor der UN-Generalversammlung zu multilateraler Kooperation mit anderen Staaten innerhalb wie außerhalb der UN bekannt. Darüber berichten die Tageszeitung (taz) und der Tagesspiegel. Zur Unterstützung des globalen Südens bei der Bewältigung der Klimakrise wollen die USA weitere 100 Milliarden US-Dollar bereitstellen. Biden habe außerdem zehn Milliarden Dollar für die Bekämpfung des Hungers weltweit zugesagt. Bei der Versammlung wird Welthunger an diesem Donnerstag thematisiert. Im Vorfeld dazu veröffentlicht das Handelsblatt einen Gastkommentar von Entwicklungsminister Gerd Müller. Es sei ein Skandal, dass im Jahr 2021 800 Millionen Menschen an akutem Hunger leiden, obwohl das Potenzial und das Wissen vorhanden sei, um alle Menschen satt zu machen. Besonders Kinder seien die Opfer von Hungersnöten. Seit 1990 sei die Zahl der Hungernden gesunken, die Pandemie habe aber zu einer negativen Trendwende geführt. Auch die Klimakrise sei eine große Bedrohung. Vor allem im globalen Süden fallen Ernten aus. Müller fordere deshalb einen stärkeren Fokus auf Krisenprävention. Mit rund 40 Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr könne der Hunger bis 2030 besiegt werden.
2. Umsturzversuch im Sudan verhindert
Im ostafrikanischen Sudan soll ein Putschversuch in der Nähe der Hauptstadt Khartum vereitelt worden sein. Darüber berichten mehrere Medien, darunter die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Westdeutsche Allgemeine Zeitung und die Deutsche Welle. Laut eines Militärsprechers habe die Armee am Morgen einen Umsturz verhindern können. Die Putschisten seien festgenommen worden. Die Identität und das Motiv seien bisher unbekannt. Die Lage im Zentrum der Hauptstadt des Landes sei am Dienstag weitestgehend zur Normalität zurückgekehrt. Der Sudan wurde 30 Jahre lang von Präsident Omar al Baschir mit harter Hand regiert, bis der Machthaber nach Massenprotesten 2019 von der Armee gestürzt wurde.
3. Uganda: Bildungsrückstände durch Pandemie
Simone Schlindwein berichtet in der Tageszeitung (taz) über die Situation an Schulen in Uganda. Aufgrund der Corona-Pandemie seien Bildungseinrichtungen in Uganda offiziell noch immer geschlossen. Seit Mitte Juni gebe es einen weiteren strikten Lockdown. Viele Schüler*innen haben seit eineinhalb Jahren keinen Unterricht gehabt. Am Online-Unterricht können nur die wenigsten teilnehmen, da Internetzugänge oft nicht vorhanden seien. Zahlreiche Lehrer*innen bieten Privatunterricht zu Hause an, den sich aber viele Eltern nicht leisten können. Viele Lehrkräfte seien ohne Gehalt, da nur Lehrer*innen staatlicher Schulen weiterhin Lohn erhalten. Ugandas Bildungsministerium habe beschlossen, dass nur diejenigen Schulen wieder öffnen dürfen, deren Lehrpersonal vollständig geimpft sei. Doch bisher sei der Impfstoff nicht ausreichend. Man hoffe auf weitere Impfdosenspenden aus Europa.