1. EU könnte Nahrungsmittelknappheit stoppen
Die EU-Kommission könnte dabei helfen, die Nahrungsmittelknappheit infolge des Kriegs in der Ukraine für Entwicklungsländer abzumildern, doch plant stattdessen Maßnahmen, die das Gegenteil bewirken. Darüber schreibt Christoph Herwartz im Tagesspiegel und im Handelsblatt. Theoretisch müsste der Fleischmarkt auf die hohen Getreidepreise reagieren. Es wären also Marktaustritte zu erwarten. Dann würden die Fleischpreise steigen und die Gewinne für die Landwirte auch. Gleichzeitig würde weniger Futtermittel benötigt werden, das zur Folge den Markt für Nahrungsmittel entlasten würde. Doch EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski plane stattdessen eine “Intervention im Fleischsektor”. Er wolle die Betriebe mit Staatshilfen unterstützen. Heute tagen die Agrarminister*innen der EU-Staaten und die Kommission werde eine Sondersitzung halten, um einen Entschluss zur Nahrungsmittelsicherheit auszuhandeln. Von diesem Entschluss werde auch abhängen, ob die EU beruhigenden Einfluss auf den Weltmarkt für Weizen nehmen kann. Dass das Getreide in Europa als Futtermittel zurückgehalten wird, unterstützt die drastische Preisentwicklung.
2. Ausgleichsflächen für einen weniger schädlichen Bergbau
Forscher haben am größten Bergwerk von Madagaskar geprüft, wie ein nachhaltiger Bergbau, der ökologische und soziale Probleme möglichst vermeiden will, realisierbar wäre. Das thematisiert die Welt. Das Team um Katie Devenish von der walisischen Bangor University beschreibt im Fachblatt “Nature Sustainability” inwieweit das Ziel erreicht worden sei. Für die rund 2100 Hektar Wald, die direkt durch den Tagebau zerstört wurden, seien Ausgleichsflächen eingerichtet worden. In zwei der vier Arealen konnte die Entwaldung pro Jahr um durchschnittlich 96 Prozent und um 66 Prozent verringert werden. Bei einer weiteren ähnlichen Entwicklung könne der Waldverlust bis spätestens 2033 ausgeglichen werden. Bisher sei allerdings noch unklar, ob die Waldflächen auch der Artenvielfalt nutzt.
3. Südafrika: Demonstration gegen Xenophobie am Menschenrechtstag verboten
Am Menschenrechtstag hat Südafrika eine Demonstration zum Schutz von Immigrant*innen verboten, wie Akani Chauke in der Tageszeitung (taz) berichtet. Da die Spannungen zwischen Einheimischen und Immigrant*innen aus anderen afrikanischen Ländern steigen, habe die Migrantenvereinigung KAAX (Kopanang Africans Against Xenophobia) für heute einen Protestmarsch geplant. Der Protest wurde jedoch schon am Freitag von der Johannesburger Polizeibehörde verboten. Grund war, dass die ausländerfeindliche südafrikanische Kampagnengruppe „Operation Dudula“ Einschüchterungsbotschaften in Umlauf gebracht hatte, die „illegalen“ Migranten, die am KAAX-Protest teilnehmen würden, Gewalt androhten und die Organisation insgesamt bedrohten. KAAX kritisiere die Polizei scharf. Die Demonstration sei jedoch für den 26. März neu angesetzt worden.