1. Äthiopien-Konflikt erschüttert Horn von Afrika
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Welt berichten, wie sich der Bürgerkrieg in Äthiopien auf die Stabilität am Horn von Afrika auswirkt. Dort spiele das Land nicht nur aufgrund seiner geographischen Lage und seiner Bevölkerungsgröße – in Afrika hat nur Nigeria mehr Einwohner – eine zentrale Rolle. Auch politisch, militärisch und wirtschaftlich sei Äthiopien eine Vormacht in der ostafrikanischen Region: Addis Abeba sei der Sitz der Afrikanischen Union und Äthiopien sei einer der größten Truppensteller für Blauhelmeinsätze. Das Land gehöre auch seit dem Jahr 2017 bei der von Deutschland initiierten G20-Initiative ‘Compacts with Africa’ zu zwölf reformorientierten Partnerländern auf dem Kontinent. Durch den Tigray-Konflikt befinden sich jedoch innerhalb von kurzer Zeit über zwei Millionen Binnengeflüchtete im Land, Tausende seien getötet worden und es drohe eine Hungersnot für 400.000 Menschen. Bernd Dörries schreibt in der Süddeutschen Zeitung, es mangele am Willen der Konfliktparteien, die Kämpfe tatsächlich zu beenden. Ministerpräsident Abiy Ahmed habe die Einwohner der Hauptstadt aufgerufen, sich mit allem zu bewaffnen, was sie finden können. Die Parallelen zur Vorbereitung des Genozids an Ruandas Tutsi 1994 seinen unübersehbar, mahnt Dominic Johnson in der Tageszeitung (taz). In Ruanda habe 1994 nicht die Zuspitzung der Kämpfe den Völkermord provoziert, sondern ein Friedensprozess, wie ihn internationale Vermittler dieser Tage in Äthiopien herbeizuführen versuchen.
2. Burkina Faso: Tote bei Terroranschlägen
In Burkina Faso sind bei Terroranschlägen mindestens 27 Menschen getötet worden. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung, das Redaktionsnetzwerk Deutschland, die Neue Züricher Zeitung und Zeit Online. Vor allem in Grenznähe zum Nachbarstaat Mali haben in den vergangenen Wochen Anschläge auf Militär- und Polizeiposten zugenommen. Hier seien bewaffnete Gruppen aktiv, von denen einige dem “Islamischen Staat” (IS) oder Al-Kaida angehören. Burkina Faso sei lange von Angriffen verschont geblieben, doch seit 2015 steigen die Anzahl der Anschläge deutlich. Nach UN-Angaben seien mittlerweile mehr als 1,2 Millionen Menschen im eigenen Land auf der Flucht.
3. Mikrokredite finanzieren Existenzen
Vor zehn Jahren gründete die Bankerin Edda Schröder den ersten deutschen Mikrofinanzfonds „Invest in Visions“, wie die Frankfurter Rundschau thematisiert. Heute habe die Fondsgesellschaft ein Volumen von fast 805 Millionen Euro und unterstütze 600.000 Menschen in Entwicklungsländern. Im Juni sei darüber hinaus ein Nachhaltigkeitsfonds aufgelegt worden, der sich auf kleinere und mittelgroße Unternehmen in Entwicklungsländern fokussiere. Bei der sogenannten Mesofinanzierung gebe es laut Weltbank noch eine Finanzierungslücke von 4,5 Billionen US-Dollar. Neun Millionen kleine und mittlere Firmen haben keinen ausreichenden Zugang zu Krediten. Auch hier sollen über Darlehen an Banken Unternehmen etwa in nachhaltiger Landwirtschaft oder in der Wasserversorgung Kredite zwischen 50.000 und zwei Millionen US-Dollar aufnehmen können. Damit will Schröder die Entwicklung des lokalen Finanzmarktes unterstützen und vor allem neue Arbeitsplätze schaffen.