1. Welthunger-Index: Dramatisches Abkommen vom Kurs “Zero Hunger”
Die Welthungerhilfe hat einen Anstieg an Hungersnöten bemängelt und die Politik aufgefordert, die mit Nahrungsknappheit zusammenhängenden Krisen zu bekämpfen. Darüber schreibt Alisha Mendgen in der Hannoversche Allgemeine Zeitung. Auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow Ende Oktober seien verbindliche Vereinbarungen zur Bekämpfung des Klimawandels nötig. Aktuell hungern rund 811 Millionen Menschen weltweit und 41 Millionen stehen kurz vor einer Hungersnot, so Mathias Mogge, Vorstandsvorsitzender und Generalsekretär der Welthungerhilfe. Kriege und Konflikte, der Klimawandel und die Folgen der Corona-Pandemie verschlechtern die weltweite Ernährungslage. Julie Reversé, Laetitia Bezain und Kristin Palitza berichten in der Frankfurter Rundschau außerdem über die Hungersnot in Madagaskar. Der Süden des Landes erlebe die schlimmste Dürre seit 30 Jahren. Es gebe kein sauberes Trinkwasser und kaum Nahrungsmittel. Seit vier Jahren habe es in der Region kaum geregnet, weshalb auf den Feldern nichts mehr wachse. Momentan seien in Madagaskar eine gute Million Menschen auf Nahrungsmittelnothilfe angewiesen, darunter seien Tausende akut unterernährte Kinder.
2. UN-Gerichtshof entscheidet Grenzstreit mit Kenia zugunsten Somalias
Der Internationale Gerichtshof hat Somalia nach einem jahrelangen Streit mit Kenia die Kontrolle über den Großteil eines umstrittenen Seegebiets vor der ostafrikanischen Küste zugesprochen. Darüber berichten Tagesschau.de und die Deutsche Welle. Das Gebiet im Indischen Ozean sei etwa 100.000 Quadratkilometer groß und habe möglicherweise große Öl- und Gasvorkommen, die beide Länder beanspruchen. Laut der Richter*innen sei keine vereinbarte Seegrenze in Kraft. Damit sei in weiten Teilen einer Klage Somalias stattgegeben. Kenia bekomme nur einen kleinen Teil des umstrittenen Gebiets. Kenias Präsident Uhuru Kenyatta lehne die Entscheidung “in Gänze ab” und erkenne sie nicht an. Kenia werfe dem Gerichtshof vor, seine Kompetenzen zu überschreiten. Laut Kenyatta können internationale Tribunale nur im Rahmen der Zustimmung der Staaten entschieden werden. Die kenianische Regierung unterstütze stattdessen eine Verhandlungslösung. Das UN-Gericht erklärte, der Widerruf Kenias wirke nicht rückwirkend und habe keinen Einfluss auf das Urteil.
3. Mali: Autorität des Staates ist unabdingbar
Paul Lorgerie interviewt in der Deutsche Welle den Chef der UN-Mission MINUSMA, El-Ghassim Wane, zur Lage Malis. Ein Ziel der Mission sei es, den politischen Übergang in Mali zu begleiten. Sie leiste technische und logistische Unterstützung bei der Organisation der Wahlen. Ob die Wahlen tatsächlich stattfinden, sei noch unklar. Momentan sei die Situation “äußerst besorgniserregend”. Angriffe auf die Zivilbevölkerung, die malischen Streitkräfte und die MINUSMA-Truppen nehmen zu. Die sich zuspitzende Lage im Süden Malis sei ein Anreiz, viel stärker und schneller zu handeln, um die Sicherheitslage zu beherrschen und zu verhindern, dass sich das ganze Land destabilisiere. Zuletzt hatte sich die französische Armee zurückgezogen. Allerdings habe man die Zusicherung, dass die Unterstützung bei Bedarf fortgesetzt werde. Die Unterstützung Frankreichs wisse man sehr zu schätzen.