12. November 2021
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12. November 2021

Südafrikas Ex-Präsident de Klerk ist tot / Doppelte Klima-Gelder für den Süden / Der globale Norden ist eine Gated Community

1. Südafrikas Ex-Präsident de Klerk ist tot

Frederik Willem de Klerk, der letzte Präsident des rassistischen Apartheid-Systems in Südafrika, ist im Alter von 85 Jahren an einer Krebserkrankung gestorben. Darüber berichten mehrere Medien, darunter der Spiegel, die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Deutschlandfunk und der Bayerischer Rundfunk. Er hatte sich Anfang der 1990er Jahre für die Abschaffung der Rassentrennung und die Freilassung Nelson Mandelas aus dem Gefängnis eingesetzt. 1993 hatten beide den Friedensnobelpreis erhalten. Nach den ersten freien Wahlen in Südafrika hatte er 1994 die Macht an Mandela übergeben. Er sei ein Politiker gewesen, der die langfristige Zukunft des Landes über engstirnige politische Interessen gestellt habe, so Cyril Ramaphosa, Präsident von Südafrika. Die Nelson Mandela Stiftung kommentiere, de Klerks Vermächtnis sei groß, aber auch unausgewogen. Er hatte sich bis zuletzt geweigert, die Apartheid als Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu bezeichnen.

 

2. Doppelte Klima-Gelder für den Süden

Jens Thurau berichtet in der Deutsche Welle über ein Interview des Rundfunkproduzenten mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze auf der COP26. Schulze unterstütze die Forderungen der kleineren Inselstaaten nach mehr Geld für die Anpassung an den Klimawandel. Sie seien besonders stark von den Folgen betroffen. Die Staaten fordern eine Verdopplung der finanziellen Unterstützung. Die reichen Staaten haben schon lange versprochen, 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr für die Anpassung des globalen Südens an den Klimawandel zur Verfügung zu stellen, bislang seien aber nur rund 80 Milliarden Dollar davon fest zugesagt. Die beiden größten Treibhausgas-Produzenten der Welt, die USA und China, hatten erklärt, beim Klimaschutz ab sofort enger zu kooperieren und ihre Klimaziele zu verstärken. Dies sei ein wichtiges Signal, so Schulze. Die EU sei bereits vorangegangen. Sie hatte ihr Ziel zum Abbau der Klimagase bereits 2019 auf 55 Prozent erhöht.

 

3. Der globale Norden ist eine Gated Community

Edith Kresta führt in der Tageszeitung (taz) ein Interview über globale Mobilität mit Steffen Mau, Professor für Makrosoziologie an der HU Berlin. Laut Mau bedeute Globalisierung für die meisten Menschen nicht Mobilisierung, sondern Immobilisierung. Viele Menschen seien mit größeren Schwierigkeiten konfrontiert, wenn sie ihren Herkunftsort verlassen wollen. Oft seien sie quasi eingeschlossen. Beispielsweise sei die Reisefreiheit vieler afrikanischer Länder in den 1960er Jahren wesentlich größer gewesen als heute. Das visumfreie Reisen sei mit Beginn der Globalisierungsbewegung selektiv wieder abgeschafft worden. Der Wohlstand eines Landes sei entscheidend dafür, wohin und wie frei man reisen kann. Der Hauptfaktor für die Position einer Person in der “Globalisierungshierarchie” sei die ökonomische Stärke ihres Herkunftslands und ihre finanzielle Situation. Mau bezeichne Grenzen als “Sortiermaschinen”, an denen sehr rigide Ausschlussmechanismen gelten. Die dadurch beabsichtigte Abschottung des globalen Nordens werde immer schwerer zu rechtfertigen. Zudem führe sie auch zu immer mehr Konflikten innerhalb der Gesellschaften und an den Grenzen selbst.

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