1. Nigeria: Mehrere Angriffe auf Siedlungen
Mehrere Medien, darunter der Spiegel, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Zeit Online, der Stern, die Tageszeitung (taz) und die Deutsche Welle berichten über brutale Angriffe durch bewaffnete Banden auf mehrere Siedlungen im Bundesstaat Zamfara in Nigeria. Nach Angaben von Bewohner*innen seien dabei mindestens 200 Menschen ums Leben gekommen. Der Gouverneur von Zamfara, Bello Matawalle, beziffere die Zahl der Todesopfer hingegen deutlich niedriger mit 58. Nach den Angriffen seien tausende Menschen obdachlos oder gelten als vermisst. Vor den Angriffen habe das nigerianische Militär Luftangriffe gegen Verstecke von Banditen in der Region geflogen. Dabei sprach das Militär von 100 Kriminellen, die getötet wurden. Unter ihnen seien auch zwei Anführer der Banden gewesen. Nigerias Präsident Muhammadu Buhari verurteilte die Überfälle und bezeichne sie als “Verzweiflungstat von Massenmördern”.
2. Sudan: Gewalt gegen Demonstrierende
In der Hauptstadt Khartum haben sich am Sonntag tausende Menschen versammelt, um gegen den Militärcoup vom Oktober zu protestieren. Darüber berichtet der Spiegel und die Tageszeitung (taz). Die Sicherheitskräfte hatten gegen die Menge Tränengas eingesetzt. Mindestens ein Demonstrant sei dabei getötet worden. Das gewaltsame Vorgehen gegen die Demonstrierenden passierte nur einen Tag vor den von den Vereinten Nationen angekündigten Krisengesprächen im Sudan. Laut einer Erklärung des Uno-Sondergesandten im Land, Volker Perthes, heiße es, der Prozess ziele auf die Unterstützung der sudanesischen Parteien bei der Suche nach einem nachhaltigen Weg hin zu Frieden und Demokratie ab. Es sei an der Zeit, “einen konstruktiven Prozess zu beginnen”, so Perthes.
3. Uganda: Schulen öffnen nach zweijähriger Schließung
Nach fast zwei Jahren pandemiebedingter Schulschließungen in Uganda konnten gestern rund 15 Millionen Kinder und Jugendliche wieder die Schule besuchen. Darüber berichtet Tagesschau.de, der Spiegel und n-tv. Kinderhilfsorganisationen hatten die Entscheidung der Schulschließungen scharf kritisiert. Abhiyan Jung Rana vom UN-Kinderhilfswerk weise daraufhin, dass bereits vor der Pandemie der Anteil der Zehnjährigen in Subsahara-Afrika, die nicht lesen und schreiben können, bei 87 Prozent lag. Heute seien es über 90 Prozent. Eine schwere Lernkrise werde so zu einer “Lernkatastrophe”. Geschätzt jedes dritte Kind werde nie wieder in die Schule zurückkehren, etwa weil sich die Eltern die Schulgebühren nicht mehr leisten können. Nach einer aktuellen Berechnung des Kinderhilfswerks zusammen mit der UNESCO und der Weltbank verlieren die Kinder weltweit rund 17 Billionen Dollar Lebenseinkommen durch die Schulschließungen – mit schweren Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Heimatländer.