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1. Impfungen in den ärmsten Ländern stocken
Claudia Bröll und Till Fähnders berichten in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über die logistischen und finanziellen Herausforderungen bei den Impfungen in Ländern, die besonders von Armut betroffen sind. Die Kühlung der Impfstoffe stelle dabei ein grundsätzliches Problem beim Transport in den Ländern des globalen Südens dar. Unter anderem deshalb seien viele Entwicklungsländer auf die globale Impfstoffinitiative Covax angewiesen, so der Gesundheitsexperte des World Economic Forum, Arnaud Bernaert. Die Covax-Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Impfallianz Gavi soll 92 Entwicklungsländern den Zugang zu Impfstoffen ermöglichen. Dafür habe Covax bisher zwei Milliarden Impfstoffe angeschafft. Bernaert rechnet jedoch damit, dass in diesem Jahr nur 200 bis 500 Millionen Impfdosen verteilt werden können. Daher will die Afrikanische Union (AU) nun auch eigenständig Impfstoffe für rund 40 Prozent der Bevölkerung des Kontinents bereitstellen. Die AU verhandele derzeit mit mehr als zehn Herstellern. Bis April will die AU Impfstoffe zur Verfügung stellen. An der Finanzierung beteilige sich auch China. Bernaert warnt deshalb, China könne sich dadurch als Retter der Welt stilisieren. Die Covax-Initiative sei eine wichtige Alternative zur chinesischen Impfdiplomatie, so Bernaert weiter.
2. Äthiopien: Konflikte in der Tigray-Region dauern an
Wie unter anderem die Tageszeitung (taz) und der Deutschlandfunk berichten, halten die Kämpfe in der Region Tigray im Norden Äthiopiens an. Laut Angaben der Regierung seien wichtige Vertreter der Tigray-Volksbefreiungsfront (TLPF) entweder getötet oder verhaftet worden. Dennoch werden weiterhin Kämpfe in Teilen Tigrays sowohl von der Regierung als auch von den Vereinten Nationen (UN) gemeldet. Währenddessen habe ein Generalmajor der äthiopischen Streitkräfte zugegeben, dass die eritreische Armee in den Tigray-Konflikt involviert gewesen sei. Der Generalmajor habe dabei seine Missbilligung gegenüber dem Eingriff Eritreas geäußert. Die UN fordere zudem uneingeschränkten Zugang zu Tigray. Laut UN-Angaben benötigen dort 2,3 Millionen Menschen humanitäre Hilfe.
3. Deutscher Politikwissenschaftler wird UN-Missionschef im Sudan
Mehrere Medien, darunter die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Deutsche Welle und der Deutschlandfunk, melden, dass der ehemalige Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Volker Perthes, zum Sonderbeauftragten des UN-Generalsekretärs für den Sudan ernannt wurde. UN-Generalsekretär António Guterres lobte seine umfassende Erfahrung in Wissenschaft, Forschung, internationalen Beziehungen und Diplomatie. Auch Deutschlands Außenminister Heiko Maas bezeichnete Perthes als den perfekten Kandidaten. Perthes werde zukünftig die UN-Mission UNITAMS im Sudan leiten. Diese wurde vor kurzem ins Leben gerufen und soll den Übergang zu einer Demokratie im Sudan unterstützen.