1. Plädoyer gegen Hunger
Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms (WFP) David Beasley, Bundesaußenminister Heiko Maas und Entwicklungsminister Gerd Müller sprechen sich in einem Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für eine Welt ohne Hunger aus. Dahingehende Bemühungen seien auch friedensfördernd, da Lebensmittel- und Ressourcenknappheit oft zu Konflikten führen. Statt auf Krisen zu reagieren, schlagen die beiden Minister und der WFP-Exekutivdirektor vor, präventiv dagegen vorzugehen. Hunger habe politische Ursachen und brauche deshalb politische Lösungen. Deutschland werde die finanzielle Unterstützung für das WFP kommendes Jahr erhöhen. Zudem sehen die Autoren die Verantwortung auch beim Privatsektor, insbesondere jenen Firmen, die von der Pandemie profitiert haben.
2. Der geopolitische Machtkampf um Corona-Impfungen
Mehrere Journalist*innen der ZEIT verweisen in einem Artikel auf die geopolitische und wirtschaftliche Bedeutung der Impfstrategien in Europa, den USA, China und Russland. Um das globale Problem der Corona-Pandemie zu lösen, verfolge jede Großmacht eine andere Strategie. Russland habe bereits Impfstoffdosen an diverse Länder verkauft, darunter Brasilien, Kasachstan und Mexiko. Auch China werde “globale öffentliche Güter” bereitstellen. Die EU müsse in dieser Krise ihr Modell des Multilateralismus gegenüber nationalem Egoismus verteidigen. Dabei stehen sich manche EU-Staaten gegenseitig im Weg. Zudem haben reiche Nationen im Vorhinein Unmengen an potenziellen Impfstoffdosen gekauft, die weit über die eigenen Bevölkerungszahlen hinaus gehen. Somit werde wirtschaftlich schwachen Staaten der Zugang zu etwaigen Impfstoffen verwehrt. Diesen Ländern bleibe, wenn überhaupt, nur die Wahl zwischen dem chinesischen und dem russischen Impfstoff. Der chinesische Impfstoff sei schon großen Teilen der chinesischen Bevölkerung „ohne nennenswerte Nebenwirkungen“ verabreicht worden. Nun werde er in anderen Ländern getestet. Den westlichen Ansprüchen genüge er jedoch nicht. Der russische Impfstoff Sputnik V sei ebenfalls umstritten. Putin selbst verzichte aus Solidarität auf die eigene Impfung.
3. Ghanaischer Präsident Akufo-Addo bleibt im Amt
Auf Basis der in Ghana abgehaltenen Wahlen wird Amtsinhaber Nana Akufo-Addo vermutlich Präsident des westafrikanischen Landes bleiben, so Katrin Gänsler in der Tageszeitung (TAZ). Er liege mittlerweile mit 6,6 Millionen Stimmen vor seinen Mitstreiter*innen. Es habe sich eine hohe Wahlbeteiligung abgezeichnet. Im Vergleich zum Jahr 2016 haben diesmal circa zwei Millionen mehr Menschen gewählt. Herausforderer John Mahama habe in der Region „Western Togoland“ die meisten Stimmen erhalten. Diese Region habe sich im September für unabhängig erklärt. Laut Beobachter*innen sei in der Woche vor den Wahlen ein großes Militäraufgebot in jene Gegend geschickt worden. Sowohl nationale als auch internationale Beobachter*innen haben die Wahl in Ghana gelobt. Für die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS sowie die Afrikanische Union (AU) zeige dies abermals, dass Ghana im Stande sei, seit 1992 erfolgreiche und friedliche Wahlen durchzuführen.