1. Corona-Pandemie untergräbt Kampf gegen HIV/Aids
Anlässlich des heutigen Welt-Aids-Tages warnt die UN-Organisation UNAIDS vor den verheerenden Folgen der Corona-Pandemie für den Kampf gegen HIV und Aids. Darüber berichten die Süddeutsche Zeitung, der Tagesspiegel, die Tageszeitung (taz) und Neues Deutschland. Durch Lockdowns, Grenzsperrungen und Umschichtungen in den Gesundheitsetats im Zuge der Corona-Pandemie sei der Kampf gegen Aids untergraben worden. Die Zahl der HIV-Tests weltweit habe von 2019 auf 2020 um 22 Prozent abgenommen, so der Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria. In den kommenden zehn Jahren drohe die Zahl der Aids-Toten so um 7,7 Millionen zu steigen. Die Entwicklungsorganisation ONE wies außerdem darauf hin, dass HIV-positive Menschen deutlich anfälliger für schwere Corona-Verläufe seien. Sie hätten nicht nur eine höhere Infektionsgefahr, sondern eine doppelt so hohe Sterberate bei einer Erkrankung an Covid-19. Zwei Drittel der HIV-Infizierten leben laut UNAIDS in afrikanischen Ländern südlich der Sahara, wo im Schnitt nur vier Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft sind.
2. Mehr Kinder in Konfliktregionen
415 Millionen Kinder weltweit wachsen in Kriegen und Konflikten auf. Das geht aus einer gemeinsamen Studie von Save the Children und dem Peace Research Institute Oslo (PRIO) hervor, über die der Tagesspiegel, das ZDF, BR.de und die Deutsche Welle berichten. Der starke Anstieg sei auf Gewaltausbrüche in Mosambik sowie auf anhaltende oder verschärfte Konflikte in Afghanistan, der Demokratischen Republik Kongo, Nigeria und im Jemen zurückzuführen. Diese Länder haben zugleich bereits mit schweren Auswirkungen des Klimawandels und wachsenden Hungerkrisen zu kämpfen, so der Bericht. Demnach ist in Afrika die Zahl der betroffenen Kinder mit 170 Millionen am höchsten. Jedes vierte Kind lebt dort in einem Konfliktgebiet, weltweit ist es jedes sechste. Verantwortliche für Verstöße müssten zur Rechenschaft gezogen und der Kinderschutz auf allen Ebenen priorisiert werden, so Save the Children.
3. Indien bietet Impfstoff an
Indien hat afrikanischen Ländern, in denen die Omicron-Variante aufgetreten ist, Corona-Impfstoffe angeboten, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und das Deutsche Ärzteblatt schreiben. Diese könnten entweder durch das UN-Impfprogramm Covax oder bilateral bereitgestellt werden. Die Regierung habe zudem bisherige Bestellungen für den in Indien hergestellten AstraZeneca-Impfstoff Covishield von Malawi, Äthiopien, Sambia, Mosambik, Guinea und Lesotho freigegeben. Indien sei auch bereit, Medikamente, Testkits, Schutzanzüge und Beatmungsgeräte zu liefern. Die indische Regierung hatte zuletzt den Export angesichts einer heftigen Welle im eigenen Land im Frühling gestoppt. Erst diese Woche hatte China Afrika eine Milliarde Impfdosen zugesagt. Die beiden bevölkerungsreichsten Länder der Welt wollen so ihren Einfluss auf dem Kontinent vergrößern, schreibt die FAZ.