1. Greenpeace-Chefin ins Auswärtige Amt
Außenministerin Annalena Baerbock holt sich Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan ins Auswärtige Amt, die Deutschlands Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik werden soll. Darüber berichten Spiegel, die Süddeutsche Zeitung, Welt, das Redaktionsnetzwerk Deutschland, die Tageszeitung (taz) und N-TV.de. Ihre Aufgabe solle vor allem die Vorbereitung der jährlichen Weltklimakonferenzen sein. Sie solle heute vom Bundeskabinett bestätigt werden und werde im Anschluss der Presse vorgestellt. Mit dem Klima soll sich auch die deutsche Afrikapolitik im Rahmen der diesjährigen G7-Präsidentschaft beschäftigen, fordert Olumide Abimbola, Geschäftsführer des APRI – Africa Policy Research Institute, in einem Gastbeitrag bei Zeit Online. Denn der Kontinent trage die Hauptlast der Folgen des Klimawandels. Der Klimanotstand sei dabei auch eine Frage der Sicherheit: Mehrere afrikanische Staaten investierten bis zu neun Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für Maßnahmen zur Anpassung an die Klimakrise. Dabei seien die Ausgaben im Vergleich zu seinen geringen Beitrag an den globalen Emissionen unverhältnismäßig hoch. Baerbock habe die Klimadiplomatie bereits als zentrales Kernstück der G7-Präsidentschaft bezeichnet. Dazu fordert Abimbola von Deutschlands Rolle in der G7-Präsidentschaft, “dass der Club der reichen, emissionsintensiven Länder” für die Lösungen am klimafreundlichen Umbau zahlt.
2. Kreislaufwirtschaft als beste Entwicklungshilfe?
Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) fordert Kreislaufwirtschaft in der Entwicklungszusammenarbeitsstrategie. Darüber spricht Carsten Dierig in einem Gastbeitrag für Welt mit dem BDE-Präsident Peter Kurth. Denn in den meisten einkommensschwachen Staaten gebe es keine funktionierenden Entsorgungs- und Recyclingstrukturen. Sortier- und Aufbereitungsanlagen könnten jedoch Umwelt- und Rohstoffprobleme lösen. “Die müssen jetzt auch dort gebaut und zum Gegenstand wirtschaftlicher Zusammenarbeit werden“, so Kurth. Noch dazu sollen oftmals auf den Mülldeponien neben dem eigenen Hausmüll, Plastikabfälle aus Europa landen – teilweise auch illegal. Der Handlungsbedarf sei akut und Hilfe vergleichsweise einfach möglich. Dabei sei die Höhe der CO₂-Einsparung am Ende vergleichbar mit der im Bereich Windenergie. Kurth sehe auch in Deutschland Handlungsbedarf.
3. Afrika: Chinas Infrastrukturinvestitionen gegen Rohstoffzugänge
Die Volksrepublik China sichert durch Infrastrukturinvestitionen in Entwicklungsländern zunehmend seinen Einfluss zu Rohstoffen, wie zuletzt durch den Stadionbau für den Afrika-Cup in Kamerun. Das thematisiert Ronny Blaschke für den Deutschlandfunk Kultur. So sollen chinesische Firmen zwei Stadien gebaut haben. Durch lokale Medien sei berichtet worden, dass in der Umgebung kleinere Geschäfte neu eröffnet haben. Laut Simon Chadwick, vom Zentrum für die Eurasische Sportindustrie, gehe Peking dabei ähnlich vor. Es “vergab günstige Kredite und sicherte sich den Zugang zu Rohstoffen wie Öl, Kupfer oder Kobalt”. Mittlerweile sei China Afrikas wichtigster Handelspartner. Allerdings sollen die oft vertriebenen Billigwaren aus Fernost der heimischen Produktion schaden. Noch dazu werde oft anstatt auf lokale Arbeiter zu setzen, chinesische Arbeiter eingesetzt. So wie es auch beim Stadionbau der Fall sei, so Charlie Xue, Architekturprofessor von der City-Universität in Hongkong. Er “denke nicht, dass das nachhaltig ist”. Zudem sei die Instandhaltung von Stadien im allgemeinen schwierig; und chinesische Firmen würden eigene Teams schicken, anstatt lokales Personal zu beauftragen.