1. Öltankerunglück vor Küste Nigerias
Ein Öltanker mit möglicherweise zwei Millionen Barrel Öl ist am Mittwoch vor der Küste Nigeria im Bundesstaat Delta State explodiert und gesunken. Darüber berichten die Bild, RTL.de, N-tv.de und das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die “Trinity Spirit” habe über eine Verarbeitungskapazität von 22.000 Barrel Rohöl pro Tag verfügt. Die Untersuchungen zur Unfallursache seien aufgenommen worden, so der Geschäftsführer der zuständige Firma Shebah Exploration and Production Company Limited (Sepcol), Ikemefuna Okafor. An Bord habe sich eine Besatzung von zehn Menschen befunden. Laut Okafor seien derzeit keine Todesfälle bekannt. Nigeria sei der größte Ölproduzent Afrikas. Für das Land sei Rohöl die wichtigste Einnahmequelle. Immer wieder komme es im Niger-Delta zu weitflächigen Ölverschmutzungen. Teilweise durch Unfälle und Fahrlässigkeit, jedoch auch durch Sabotage von Rivalen der Ölindustrie.
2. Südafrika lockert Maßnahmen
In Südafrika müssen sich Corona-Infizierte ohne Symptome nicht mehr isolieren, die Impfpflicht wird nicht mehr diskutiert und die Schulen werden wieder regulär geöffnet. Darüber schreibt Christian Putsch in der Welt und der Augsburger Allgemeinen. Eine Maskenpflicht gelte weiterhin. Die Lockerungen seien beschlossen worden nachdem durch Studien gezeigt wurde, wie hoch die Immunität der Bevölkerung sei. Die Omikronvariante soll in der Regel außerdem einen milden Krankheitsverlauf zeigen. Die Corona-Pandemie habe in der öffentlichen Debatte ihre Priorität verloren. Anders das Thema Korruption: Bei 62 Prozent aller Verträge, die im Kontext mit der Pandemiebekämpfung standen, gab es Unregelmäßigkeiten, so Präsident Cyril Ramaphosa. Die mangelnden Kontrollmechanismen der Regierung habe er allerdings nicht zugegeben. Gleichzeitig sei am Montag der Regelbetrieb der Schulen aufgenommen worden. Forscher gehen davon aus, dass die Grundschüler*innen zwischen März 2020 und Juni 2021 70 Prozent des Unterrichtsstoffes verpasst haben. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie seien dramatisch. Die Arbeitslosenquote im Land sei auf 44,6 Prozent gestiegen. Dies hänge auch mit den Beeinträchtigungen in der Tourismusbranche zusammen, die Hunderttausende Jobs sicherte.
3. Neuer Corona-Impfstoff aus Afrika?
Das Biotechunternehmen Afrigen Biologics will auf Basis der öffentlich zugänglichen Sequenz des mRNA-Vakzins von Moderna einen eigenen Corona-Impfstoff für Afrika entwickeln, wie der Tagesspiegel, die Welt und N-tv.de schreiben. Tests des Impfstoffs könnten noch in diesem Jahr an Menschen durchgeführt werden. Es wäre das erste Mal, dass ein Impfstoffkandidat ohne die Unterstützung und Genehmigung des Entwicklers produziert werde. Afrigen-Geschäftsführerin Petro Terblanche betone, dass es sich nicht um eine Kopie von Moderna handle. Man habe ein eigenes Verfahren entwickelt, weil man “von Moderna keine Technologie erhalten habe”, so Terblanche. Die Moderna-Sequenz stelle das beste Ausgangsmaterial dar, da “es eine Fülle von öffentlichen Informationen” dazu gebe. Im Gegensatz zu der Vakzine von BioNTech und Moderna müsse der geplante Impfstoff nicht bei Tiefkühltemperaturen gelagert werden.