1. Baerbock will Mali-Einsatz überdenken
Außenministerin Annalena Baerbock zweifelt aufgrund der massiven Spannungen zwischen Frankreich und der Militärregierung an dem Bundeswehreinsatz in Mali. Darüber berichten die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, der Spiegel, Zeit Online und das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Zuvor habe die Militärjunta zu Wochenbeginn den französischen Botschafter ausgewiesen. Frankreich habe daraufhin angekündigt, mit seinen europäischen Partnern bis Mitte Februar über zukünftige Militäreinsätze im Land zu beraten. In den nächsten Tage wolle Baerbock ihre Fragen “hochrangig mit der malischen Regierung aufnehmen.” Der Bundesregierung gehe es bei ihrem Einsatz um Sicherheit für die Menschen, Stabilität sowie Entwicklung im Land. Diese könne es nur durch Reformen und die Rückkehr zur Demokratie geben. Das habe Mali auch mit der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) vereinbart, so Baerbock. Die Staaten hatten zuletzt ihre Grenzen zu Mali geschlossen und ihre Botschafter abgezogen. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht habe zuletzt einen Abzug der Bundeswehr abgelehnt. Im Mai werde der Bundestag über den Einsatz der Bundeswehr beraten.
2. Tropensturm Ana verschärft humanitäre Lage
Nach der Verwüstung, die der Tropensturm Ana im südlichen Afrika hinterlassen hat, wird eine Verschärfung der humanitären Situation durch den nun heranziehenden Sturm Batsirai erwartet, wie das Handelsblatt schreibt. Betroffen seien vor allem die Länder Mosambik, Malawi, Simbabwe und Sambia. Neben Dutzenden Toten habe das Unwetter für flächendeckende Verwüstung gesorgt und zehntausende Menschen in die Obdachlosigkeit getrieben. Die vorhergesagten weiteren Niederschläge bereiten Sorge, “dass das die aktuellen Bedingungen durch den Tropensturm Ana noch verschlimmern wird”, so Higino Filimone von der Hilfsorganisation ActionAid. Der Süden von Afrika befinde sich derzeit in der sommerlichen Zyklon-Saison, die bis März oder April schwere Stürme und Niederschläge mit sich bringen kann.
3. Europa und Afrika: Energiewende nur gemeinsam
Europa und Afrika müssen für die Produktion von grünem Strom und Wasserstoff stärker kooperieren, fordert Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), in einem Gastkommentar im Tagesspiegel und im Handelsblatt. Die Energiewende könne nach Hoyer nur gemeinsam umgesetzt werden, wenn die Staaten Afrikas ihren steigenden Energiebedarf durch die Investition in Wind- und Solarenergie und Stromerzeugung aus Wasserkraft decken. So werde sich nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur der Strombedarf auf dem Kontinent bis 2050 vervierfachen. Deshalb müsse Europa afrikanische Staaten jetzt dabei unterstützen, von Kohle und Gas auf erneuerbare Energien umzusteigen. Gleichzeitig werde Europa von der grünen Stromerzeugung Afrikas abhängig werden. Denn wenn in energieintensiven Industriezweigen Kohle und Gas CO2-neutral durch grünen Wasserstoff ersetzt werden soll, brauche man mehr grünen Strom, als “wir bei uns erzeugen können”. Die EU und die Europäische Investitionsbank (EIB) planen derzeit Investitionen in Forschung und Entwicklung und zudem, die Anlagen für den Export auszubauen.