1. Deutschland mache Zusagen für globale Impfstoffverteilung
Deutschland unterstützt die weltweite Corona-Impfkampagne mit weiteren umgerechnet rund 1,3 Milliarden Euro. Das verkündete Bundesfinanzminister Christian Lindner gestern nach Beratungen mit seinen Amtskollegen der anderen G7-Staaten. Darüber schreiben unter anderem die Süddeutsche Zeitung, Tagesschau.de und das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Diese Summe gehe in erster Linie an die internationale Anti-Corona-Initiative Act Accelerator (ACT-A) zur Beschaffung und Verteilung von Diagnostika, Heilmitteln und Impfstoffen gegen Covid-19. Ein großer Teil davon solle an die Covax-Initiative gehen, die einkommensschwache Länder mit Impfstoffen versorgt. Ferner sicherte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze bei ihrem Staatsbesuch in Ruanda dem Land deutsche Unterstützung beim Aufbau einer eigenen Impfstoffproduktion zu, wie Deutschlandfunk und die Stuttgarter Nachrichten berichten. Dabei wolle Deutschland das Engagement für die Ausbildung von Fachkräften vor Ort und die Stärkung von Regulierungsbehörden ausweiten. Schulze sehe die Produktion “hochwertiger Impfstoffe made in Africa” als eine “gute Versicherung” gegen Krankheiten und Pandemien.
2. Burkina Faso: Militärjunta sagt Übergang zur Demokratie in drei Jahren zu
Nach dem Militärputsch im Januar präsentierte die Militärjunta einen Fahrplan. Demnach sei eine Rückkehr zur Demokratie mit neuen Wahlen in drei Jahren vorgesehen. Darüber berichten unter anderem Zeit Online, die Tageszeitung (taz) und die Frankfurter Rundschau. Nach der sogenannten “Verfassungscharta des Übergangs” dürfe der neue Staatschef Paul-Henri Sandaogo Damiba nach Ende des Übergangs nicht zur Wahl antreten. Dies gelte auch für die 25 Mitglieder der Übergangsregierung. Zudem solle ein “Rat zur Orientierung und Überwachung des Übergangs” und die “Gesetzgebende Übergangsversammlung” mit 75 Mitgliedern die Leitlinien der Regierungspolitik erarbeiten. Der Fokus der Junta liege auf der Korruptions- und Terrorbekämpfung. Daneben soll sie bei der Bewältigung der humanitären Krise und sozioökonomischer Probleme unterstützen.
3. Niger: Präsident Mohamed Bazoum fordert militärische Unterstützung aus Europa
Nigers Präsident Mohamed Bazoum fordert in einem Gespräch mit Gazali Abdou für die Deutsche Welle die europäischen militärischen Truppen, die bisher in Mali gewesen sind, bei der Bekämpfung von Terrorismus in Niger einzusetzen. Er wolle dafür sogar die Vertrauensfrage im Parlament stellen und das Ergebnis akzeptieren. Laut Bazoum seien die Terroristen “nicht auf ein einziges Land beschränkt”, sondern arbeiten “länderübergreifend”. Deshalb könne sein Land die Terroristen nur mit externer Unterstützung besiegen. Die Kooperation mit Partnerländern der anderen G5-Sahel-Staaten (Mauretanien, Mali, Tschad und Burkina Faso) verlaufe bisher enttäuschend. Über den Einsatz von europäischen Streitkräften habe er im Rahmen der Accra-Initiative mit Ghana, der Elfenbeinküste, Togo, Benin und den G5-Ländern beraten. Diese sollen Frankreich und die europäischen Länder gebeten haben, sie bei ihrem Kampf gegen den Terrorismus zu unterstützen. Sie haben der Unterstützung in den durch Terrorismus umkämpften Gebieten zugestimmt. Dabei bedürfe Niger vor allem der Takuba-Soldaten, die in luftgestützten Großeinsätzen zum Einsatz kommen sollen. Diese sollen aus 800 Personen bestehen, die zwischen anderen Ländern in Afrika aufgeteilt seien.